Proteste gegen Profitgier am Tag der Arbeit

1.-Mai-Demonstranten gegen Boni und Banken-Herrschaft

publiziert: Samstag, 1. Mai 2010 / 17:15 Uhr
Die Polizei sperrt die Bahnhofstrasse ab, um den schwarzen Block vom Paradeplatz fern zu halten, während eine Passantin die Strasse überquert
Die Polizei sperrt die Bahnhofstrasse ab, um den schwarzen Block vom Paradeplatz fern zu halten, während eine Passantin die Strasse überquert

Banken und Boni sind die dominierenden Themen der Kundgebungen zum 1. Mai in der Schweiz. Die Gewerkschaft Unia fordert ein Ende der «Herrschaft der Riesenkraken». Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer hat sich für eine Regulierung von überrissenen Boni ausgesprochen.

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SP-Präsident Christian Levrat sagte in Chur und Stäfa ZH, mit ihren riesigen Salären und Boni verhöhnten die Ospels, Dougans und Vasellas die Arbeit und die Mühen der Arbeitnehmenden. Zwar sei das Volk geduldig, aber diese Geduld habe Grenzen, warnte der Freiburger Nationalrat.

Auch die höchste Schweizerin, Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer Wyss (SP/AG), wandte sich gegen überrissene Boni. In Baden AG forderte sie nationale und internationale Regeln, um Exzessen einen Riegel zu schieben.

Der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), Paul Rechsteiner, prangerte den «grenzenlosen Zynismus» der Banker an. Das herrschende System sei korrupt, sagte er in Uster ZH.

Polizei mit Grossaufgebot in Zürich

In Basel, wo die Grossbank UBS einen ihrer Sitze hat, verlangte Unia-Co-Präsident Andreas Rieger vor rund 1500 Demonstranten, es sei «höchste Zeit, die Herrschaft der Riesenkraken Grossbanken abzuschütteln». Diese hielten die Schweiz im Würgegriff.

Die grösste Demonstration fand in Zürich statt, wo rund 8000 Menschen trotz nasskalten Wetters durch die Innenstadt zogen. Da es in Zürich am 1. Mai traditionsgemäss bei Nachdemonstrationen zu Krawallen kommt, ist die Polizei mit einem Grossaufgebot vor Ort.

Hauptkundgebung friedlich

Doch ebenfalls traditionsgemäss blieb die Hauptkundgebung unter dem umstrittenen Motto «Moneypulation - verlieren wir die Beherrschung» friedlich.

Friedlich blieb es in Deisswil bei Bern: Dort machten rund 100 Menschen ihrer Wut darüber Luft, dass Anfang April die Kartonfabrik des Dorfes von den österreichischen Besitzern Knall auf Fall geschlossen worden war.

(fkl/sda)

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Da kommen mir intuitiv Namen in den Sinn,
wenn ich den von Ihnen verlinkten Artike lese.

Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof,etc.

Aber wie gesagt, das ist nur aus dem Bauch. Ich habe keine rationelle Erklärung dafür
Wieso unglaublich?
Das ist doch die perfekte Auslebung der totalen freien Marktwirtschaft.
Neo-liberalismus sei Dank.
Statt hinter Gitter an die Börse ?
Es ist einfach unglaublich, wie Leute, die unser Land zur Lachnummer gemacht haben, weiterhin so tun können, als ob nichts geschehen wäre: http://www.cash.ch/news/topnews/marcel_ospel_will_an_die_boerse-917609...
.
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