Gemeinsam mit Glocken gegen Gewalt

1000 Personen an Kundgebung in Unterseen

publiziert: Samstag, 31. Mrz 2001 / 17:28 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 1. Apr 2001 / 00:40 Uhr

Unterseen (BE) - Rund 1000 Personen haben am Samstag in Unterseen BE an der Aktion «Gemeinsam gegen Gewalt» teilgenommen. Die Veranstaltung verlief friedlich. Anlass war das Tötungsdelikt an einem Jugendlichen.

Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen zogen die Teilnehmenden am Samstagnachmittag schweigend durch die benachbarten Ortschaften Unterseen und Interlaken. Sie wählten eine Route, die an Neujahr jeweils benutzt wird, um mit Glocken und Masken den Winter zu vertreiben.

Begleitet wurde die Veranstaltung vom Läuten der Kirchenglocken und mitgebrachter Glocken. Frauen verteilten ausserdem Osterglocken. Unter den Teilnehmenden waren viele Familien mit Kindern und eine kleine Gruppe Autonomer; als Zuschauer waren vereinzelt Skinheads anwesend.

Zu Zwischenfällen kam es jedoch nicht. Die Veranstaltung fand am frühen Abend mit einem von Jugendlichen eigens einstudierten Theaterstück ihren Abschluss.

Gegen Gewalt

Als Organisatoren des Schweigemarsches zeichneten der regionale Verein «Jugendarbeit Bödeli», die Kirchgemeinden und Kreise der Volksschule. Sie verstanden die Veranstaltung einerseits als Alarmzeichen gegen die steigende Gewalt und zunehmende Ausgrenzung in der ganzen Gesellschaft.

Andererseits sollte die Kundgebung laut dem Organisationskomitee den Auftakt bilden zu längerfristigen Projekten, die insbesondere den konstruktiven Gedankenaustausch zwischen den Generationen und die öffentliche Diskussion heikler Themen zum Gegenstand haben.

Tötungsdelikt als Auslöser

Auslöser sei zwar das von Jugendlichen aus der Region begangene Tötungsdelikt, doch der Marsch habe sich gegen jegliche Gewalt gerichtet, sagten die Organisatoren. Das Tötungsdelikt vom 27. Januar an einem 19-Jährigen in Unterseen hatte grosse Betroffenheit ausgelöst.

Die Tat hat einen rechtsextremen Hintergrund: Der Mann wurde von Gleichaltrigen getötet, weil er ein Verschwiegenheitsgebot einer Gruppe mit rechtsextremem Gedankengut, zu der er selbst gehörte, gebrochen hatte.

(kil/sda)

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