14,84 Millionen sahen Kanzler-Duell am TV

Bei RTL verfolgten nach Berechnungen des Baden-Badener Marktforschungsinstituts Media Control 9,38 Millionen Menschen (Marktanteil: 27,9 Prozent) das Duell zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und Herausforderer Edmund Stoiber. SAT.1 verzeichnete 5,46 Millionen Zuschauer (16,4 Prozent).

Die «Tatort»-Wiederholung in der ARD interessierte fast zeitgleich 4,55 Millionen Menschen (13,7 Prozent), die «Traumschiff»-Wiederholung im ZDF 4,12 Millionen (12,4 Prozent).

Nach dem ersten von zwei TV-Duellen gab es nach ersten Umfragen vom Sonntagabend keinen klaren Sieger. Blitzumfragen nach der Sendung ergaben ein uneinheitliches Bild: Einige sahen Schröder von der SPD als Sieger, andere den Unions-Kandidaten Stoiber von der CSU.

Nach Ansicht von Parteienforschern schnitt Stoiber mit seinem Auftritt besser ab als erwartet. «Er hat sich besser geschlagen, als es ihm zugetraut wurde», sagte der Bonner Parteienforscher Frank Decker.

SPD-Generalsekretär Franz Müntefering räumte ein, dass die Fernsehduelle zwischen Schröder und Stoiber lebendiger werden müssen. Erst nach 15 bis 20 Minuten sei die Diskussion interessant geworden, sagte Müntefering im Bayerischen Radio.
Dies habe an den starren Diskussionsregeln gelegen. Künftig müsse die Lebendigkeit des zweiten und dritten Drittels des Duells erreicht werden. Das zweite TV-Duell findet in zwei Wochen auf ARD und ZDF statt.

(gä/sda)