14 Jahre Zuchthaus für 22-jährigen Mazedonier

Der vom Gericht als gegeben angesehene Tathergang könnte einem Krimi-Drehbuch entstammen: Am Abend des 23. Dezember 2001 hatte das spätere Opfer den Täter zuerst mit dem Auto in einer Bar in der Berner Innenstadt abgeholt. Das Opfer, offenbar vom Mazedonier dazu aufgefordert, stieg mit diesem aus dem Auto.

In der Folge schoss der Mazedonier mit einer Pistole auf seinen Schwager. Dieser stieg wieder ein und versuchte zu flüchten. Der Mazdedonier schoss noch vier Mal von hinten links ins Auto, ein Schuss durchschlug das Herz, das Opfer sackte tödlich getroffen hinter dem Lenkrad zusammen.

Das Auto setzte sich über das Feld in Bewegung, und kam nach einem Kilometer an einem Hügel zum Stillstand. Das Opfer wurde aus dem Wagen geschleudert und am nächsten Tag auf dem Feld gefunden.

Fragen der Familienehre zwischen den Clans von Täters und Opfer sowie Geldforderungen des Täters dürften bei dessen Beweggründen eine Rolle gespielt haben, so die Urteilsbegründung. Das eigentliche Motiv sei dem Gericht jedoch bis zum Schluss verschlossen geblieben. Eine Rolle gespielt habe eventuell die Trennung des Opfers von seiner Frau rund drei Monate vor der Tat.

Der Gerichtspräsident wies auf die schwierige Untersuchung hin, während der Zeugen teilweise offenbar aus Angst nicht ausgesagt hätten.

(tr/sda)