14 Menschen bei Brand im Ärmelkanal-Tunnel verletzt

publiziert: Donnerstag, 11. Sep 2008 / 21:04 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 11. Sep 2008 / 22:36 Uhr

Lille - Bei einem Brand im Tunnel unter dem Ärmelkanal sind 14 Menschen verletzt worden. Sie erlitten eine leichte Vergiftung, als am Nachmittag in einem Güterzug ein Feuer ausbrach.

Der Eurotunnel ist zu einer wichtigen Verkehrsverbindung zwischen dem europäischen Festland und Grossbritannien geworden.
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Der 50 Kilometer lange Tunnel zwischen England und Frankreich wurde bis Freitag in beide Richtungen geschlossen. Der Brand war in einem Lastwagen ausgebrochen, der von einem Zug durch den Tunnel transportiert wurde. Nach Angaben der französischen Innenministerin Michèle Alliot-Marie war das Feuer am Abend unter Kontrolle.

Alliot-Marie sprach nach einem Besuch am französischen Ausgang des Tunnels von einer Explosion, mit der der Brand begonnen habe. «Es scheint, dass es sich um einen Unfall handelt», sagte sie und bestätigte Berichte nach denen sich auch ein Lastwagen mit der giftigen Chemikalie Phenol auf dem Zug befand.

Dieser Laster sei aber nicht vom Feuer betroffen, führte Alliot-Marie fort. Die Feuerwehr habe das Fahrzeug isoliert, damit es nicht in Brand gerate.

Grosse Schäden

Dennoch verursachte der Brand nach Angaben von Alliot-Marie grosse Schäden im Tunnel. Das Feuer habe Temperaturen von bis zu 1000 Grad erreicht.

Der Feueralarm war gegen 15.55 Uhr (MESZ) ausgelöst worden, wie die Betreiberfirma Eurotunnel mitteilte. Daraufhin seien 32 Menschen aus einem Güterzug in den anliegenden Wartungstunnel in Sicherheit gebracht worden.

Eine Sprecherin der britischen Feuerwehr sprach von einem «ernsthaften Vorfall» im französischen Teil des Tunnels. Sieben Rettungswagen seien von britischer Seite zum Unglücksort geschickt worden, um die französischen Kräfte zu unterstützen.

(smw/sda)

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