14 Tote bei Ausschreitungen in Pakistan

publiziert: Sonntag, 9. Jan 2005 / 13:54 Uhr

Islamabad - Mindestens 14 Menschen sind in der nordpakistanischen Stadt Gilgit bei Ausschreitungen getötet worden. Die Unruhen brachen nach einem gescheiterten Attentat auf einen schiitischen Geistlichen aus.

Gilgit befindet sich im Norden des Landes.
Gilgit befindet sich im Norden des Landes.
Nach Spitalangaben wurden zudem 12 Menschen verletzt, zwei von ihnen lebensgefährlich. Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre über die Stadt, die knapp 600 Kilometer nördlich der Hauptstadt Islamabad liegt.

Die Gewalttätigkeiten brachen aus, nachdem am Samstagmittag Unbekannte aus einem Hinterhalt heraus auf das Auto eines führenden schiitischen Geistlichen geschossen hatten. Zwei seiner Leibwächter wurden getötet, der Geistliche selbst wurde verletzt.

Geschäfte verwüstet

Aufgebrachte Schiiten zündeten Reifen an und verwüsteten mehrere Geschäfte und Regierungsbüros. Zudem gab es eine dreistündige Schiesserei nahe einer schiitischen Moschee, bestätigte ein Polizeisprecher.

In Gilgit, einem bei Touristen beliebten Ort am Fusse des Karakorumgebirges, sind die Schiiten in der Mehrheit. Landesweit stellen sie jedoch nur rund 20 Prozent der 150 Millionen Einwohner.

(rp/sda)

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