Gewalt bricht erneut aus

15 Tote bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen

publiziert: Samstag, 10. Mrz 2012 / 16:59 Uhr / aktualisiert: Samstag, 10. Mrz 2012 / 18:31 Uhr
Unter den Verletzten ist auch ein Journalist.
Unter den Verletzten ist auch ein Journalist.

Gaza - Die gezielte Tötung des Anführers einer radikalen Palästinenserorganisation durch die israelische Luftwaffe im Gazastreifen hat eine neue Gewaltspirale ausgelöst. Bei 18 israelischen Luftangriffen starben bis Samstag mindestens 15 Palästinenser.

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Mindestens weitere 25 Menschen wurden im Gazastreifen nach Angaben des medizinischen Notdienstes in Gaza-Stadt zum Teil schwer verletzt, darunter ein Journalist der palästinensischen Presseagentur Ma'an.

Vier Verletzte

Militante Palästinenser feuerten laut israelischen Angaben mehr als 90 Raketen und Granaten Richtung Israel ab. Dabei seien ein Mensch schwer und mindestens drei leicht verletzt worden.

Auslöser der neuen Gewaltspirale war am Freitag die gezielte Tötung des Kommandanten der militanten Palästinenserorganisation Volkswiderstandskomitee, Zuher al Kesi. Sein Auto wurde laut Augenzeugenberichten im Süden von Gaza-Stadt von zwei israelischen Raketen getroffen.

In den Trümmern des Wagens starb ein weiteres Mitglied des Volkswiderstandskomitees, Mahmud Hanani. Die israelische Armee bezeichnete den tödlichen Angriff auf al-Kesi als «gezielte Eliminierung». Sie warf dem Volkswiderstandskomitee vor, für die kommenden Tage einen Terroranschlag vorbereitet zu haben.

Gezielte Tötungen von Zivilisten sind laut Völkerrecht untersagt. Selbst Kämpfer dürfen nur angegriffen werden, wenn sie sich bewaffnet als solche zu erkennen geben und «unmittelbar» an Feindseligkeiten teilnehmen. Eine Hinrichtung ohne Gerichtsverfahren verbietet der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte.

Die radikalislamische Hamas, die im Gazastreifen seit 2007 regiert, befindet sich mit Israel praktisch in einer Waffenruhe, doch andere militante Gruppen feuern regelmässig Raketen oder Granaten ab.

Ashton besorgt

Die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton zeigte sich über die «jüngste Eskalation der Gewalt» beunruhigt. Sie rief «alle Seiten» auf, wieder für Ruhe zu sorgen. Das israelische Militärradio berichtete unter Berufung auf «ranghohe Militärvertreter», die Armee wolle die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen ein für alle Mal beenden.

Das Nahost-Quartett kommt am Montag in New York zu Beratungen über den festgefahrenen Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern zusammen. Wie die UNO am Freitag (Ortszeit) mitteilte, nehmen am ersten Treffen seit sechs Monaten in New York US-Aussenministerin Hillary Clinton, ihr russischer Amtskollege Sergej Lawrow und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon teil.

(knob/sda)

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