15 Tote bei US-Luftangriffen auf Nadschaf

publiziert: Montag, 23. Aug 2004 / 16:00 Uhr

Nadschaf - Bei amerikanischen Luftangriffen auf Stellungen der Armee Mahdi im irakischen Nadschaf sind heute 15 Iraker getötet worden. Das berichtete der Direktor der Gesundheitsbehörde in der umkämpften Stadt, Falah el Muhanna.

Das Dach der Imam-Ali-Moschee soll beschädigt worden sein.
Das Dach der Imam-Ali-Moschee soll beschädigt worden sein.
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23 weitere Menschen seien verletzt worden. Am Nachmittag hörten Reporter in der Stadt vier laute Explosionen. Zwischen der Imam-Ali-Moschee, in der sich die Kämpfer des radikalen Schiitenführers Muktada el Sadr verschanzt haben, und dem grossen Friedhof der Stadt stieg Rauch auf.

Ahmed el Schibani, ein Sprecher El Sadrs, sagte in Nadschaf, bei den US-Angriffen sei auch die goldene Kuppel der Moschee leicht beschädigt worden. Auch für Schäden an der äusseren Fassade machte er die Amerikaner verantwortlich.

Erbitterte Kämpfe am Boden

Am Boden lieferten sich El-Sadr-Anhänger und US-Soldaten heftige Gefechte. Im Norden der Stadt waren Polizeisirenen zu hören, nachdem Granaten offenbar in einem Wohngebiet eingeschlagen waren.

Alle Bemühungen, den Konflikt auf friedlichem Weg zu lösen, blieben bislang ohne Erfolg. El Sadrs Ankündigung, den Schlüssel zur Moschee Vertretern des höchsten schiitischen Würdenträgers in Irak, Grossayatollah Ali Sistani, zu übergeben, wurde keine Folge geleistet.

Zwei Geiseln getötet

In der nordirakischen Stadt Mossul haben derweil Aufständische nach Informationen des arabischen Nachrichtensenders El Arabija zwei ausländische Mitarbeiter einer Mobilfunkfirma getötet.

Die beiden Männer aus Indonesien und den Philippinen seien in ihrem Auto erschossen wurden, meldete der Sender unter Berufung auf Ärzte. In Tikrit töteten Aufständische einen Türken und zwei Iraker.

Unterdessen drohte eine islamistische Gruppe erneut der Regierung von El Salvador mit blutigen Anschlägen, sollten ihre Truppen in Irak stationiert bleiben.

Fotos im Internet veröffentlicht

Eine weitere Fundamentalistengruppe namens Armee von Ansar el Sunna veröffentlichte im Internet die Fotos von zwölf von ihr im Irak verschleppten Nepalesen. In der beigefügten Botschaft versicherte die Gruppe, die Fotos seien eine Warnung an alle, die gegen den Islam kämpfen und die Besatzungstruppen unterstützen.

Nepal beteiligt sich nicht an den US-geführten Koalitionstruppen und hat zudem alle Bürger aufgerufen, nicht nach Irak zu reisen.

(rp/sda)

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