Devisenmarktmanipulation

15 globale Banken im Visir

publiziert: Donnerstag, 2. Jul 2015 / 19:34 Uhr
Unter den verdächtigten sind auch die UBS und Credit Suisse.
Unter den verdächtigten sind auch die UBS und Credit Suisse.

Sao Paulo/Zürich - Die brasilianische Wettbewerbsbehörde nimmt 15 globale Banken wegen des Verdachts auf Manipulationen am Devisenmarkt ins Visier. Unter den verdächtigten Banken befinden sich auch die UBS und Credit Suisse (CS).

6 Meldungen im Zusammenhang
Die Aufsichtsbehörde Cade warf den 15 Finanzinstituten am Donnerstag vor, die Wechselkurse zu ihren Gunsten beeinflusst und von 2007 bis mindestens 2013 Wettbewerber von Transaktionen abgehalten zu haben. Händler, die sich selbst als «Das Kartell» oder «Die Mafia» bezeichnet hätten, nutzten nach Erkenntnissen der Ermittler einen nicht-öffentlichen Chatroom, um an den Devisenkursen zu schrauben.

Im Visier der brasilianischem Behörde sind neben UBS und CS auch die britischen Banken HSBC, Royal Bank of Scotland, Standard Chartered und Barclays, die US-amerikanische Institute Citigroup, JPMorgan, Bank of America und Morgan Stanley, die Royal Bank of Canada sowie Nomura und Tokyo-Mitsubishi UFJ aus Japan. Zudem liefen Ermittlungen gegen 30 Einzelpersonen, deren Namen nicht genannt wurden, hiess es von Seiten der Behörden.

Bei der UBS wurde auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda kein Kommentar zu den Untersuchungen abgegeben. Ebenso bei der CS. Einen Kommentar zu den Anschuldigungen aus Brasilien gab auch keines der anderen betroffenen Finanzinstitute ab.

Im Mai 2015 hatten sich die UBS und andere Banken im Zusammenhang mit Manipulationen im Devisenhandel bereits mit den US-Behörden geeinigt. Die grösste Schweizer Bank kam dabei um eine Strafklage herum, musste aber 342 Millionen Dollar Strafe bezahlen. Zudem wurde das Non-Prosecution Agreement im Liborfall aus dem Jahr 2012 widerrufen.

Neben der UBS mussten damals auch Barclays, die Royal Bank of Scotland, JP Morgan und Citigroup eine Busse bezahlen. Alle fünf Geldhäuser zusammen überwiesen wegen Devisenmarktmanipulationen 5,7 Milliarden Dollar an die US-Behörden.

Bereits im November 2014 wurden die fünf Banken von der Eidg. Finanzmarktaufsicht (Finma), der britischen Finanzaufsicht (FCA) und der US-Derivateaufsicht (CFTC) zu Strafzahlungen und Rückgabe von unrechtmässig erzielten Gewinnen verdonnert.

 

(nir/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Zürich - Die Credit Suisse hat in Japan Ärger mit der Finanzaufsicht: Die Financial ... mehr lesen
Gemäss der Behörde haben Vertreter der CS an mindestens 33 Kunden Informationen über Halbjahreszahlen weitergegeben.
Der JP Morgan Chase Tower in Dallas, Texas.
New York - Die grösste US-Bank JP Morgan hat im abgelaufenen Quartal dank niedrigerer Kosten ihren Gewinn deutlich gesteigert. Das Geldhaus verdiente mit 6,8 Milliarden Dollar 22,3 Prozent ... mehr lesen
Frankfurt - Der neue Chef der ... mehr lesen
In einem Brief schreibt John Cryan, dass sie vor grosser Herausforderungen stehen werden.
Weitere Artikel im Zusammenhang
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um ... mehr lesen  
Menschliche Beteiligung ist unerlässlich für KI-generierte Kunstwerke ohne US-Copyright  In zunehmend mehr Bereichen wird die KI-Technologie eingesetzt, jedoch hat ein US-Gericht bestätigt, dass Kunstwerke, die von dieser Technologie erstellt wurden, keinen ... mehr lesen
Das KI-erzeugte Bild «A Recent Entrance to Paradise» (2018) ist «Public Domain».
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 6°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 2°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 4°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten