Vier Opfer aus dem Westen
16 Tote bei Angriff in Badeort der Elfenbeinküste
publiziert: Montag, 14. Mrz 2016 / 08:34 Uhr / aktualisiert: Montag, 14. Mrz 2016 / 12:09 Uhr
Grand-Bassam - Schwerbewaffnete haben am Sonntag drei Hotels und einen Strand des auch bei Touristen beliebten Badeorts Grand-Bassam in der westafrikanischen Elfenbeinküste angegriffen. Sie töteten 16 Menschen.
Innenminister Hamed Bakayoko sagte noch am Sonntag, es gebe vier westliche Tote, darunter je eine Person aus Frankreich und Deutschland. Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier bestätigte am Montag den Tod einer deutschen Staatsangehörigen. Ob auch Schweizer Opfer unter den Toten sind, klärt das Aussendepartement (EDA) in Bern ab, wie ein Sprecher am Sonntagabend gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte.
Augenzeugen berichteten, die Angreifer hätten "Allahu Akbar" (Gott ist gross) gerufen. Laut des auf die Überwachung von islamistischen Internetseiten spezialisierten US-Unternehmens Site bekannte sich die Dschihadistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi), ein Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida, zu dem Anschlag. In einer kurzen Erklärung im Internet sprach die Gruppierung demnach von insgesamt "drei Helden", die die Angriffe verübt hätten.
Schwerbewaffnete und vermummte Angreifer hatten am Sonntag zunächst das Feuer auf Badegäste am beliebten Strand von Grand-Bassam eröffnet und dann drei angrenzende Hotels angegriffen, wie die ivorischen Behörden mitteilten. Dabei wurden nach Angaben von Präsident Alassane Ouattara, der den Anschlagsort besuchte, 14 Zivilisten und zwei Soldaten getötet. Ouattara sprach zudem von sechs getöteten Angreifern. 22 Menschen seien verletzt worden.
Angriffe in Hotels fortgesetzt
Unter den zivilen Opfern des Angriffs waren dem französischen Präsidenten François Hollande zufolge auch mindestens ein Franzose. Hollande verurteilte scharf den "feigen" Angriff. Er sicherte den ivorischen Behörden Frankreichs Unterstützung bei der Aufklärung zu. Aussenminister Jean-Marc Ayrault und Innenminister Bernard Cazeneuve wollten am Dienstag nach Abidjan reisen. Die Staatsanwaltschaft in Paris eröffnete unterdessen ein Ermittlungsverfahren wegen "terroristischen Mords".
Der Augenzeuge Braman Kinda berichtete, wie mehrere schwerbewaffnete Angreifer zunächst am Strand des Badeorts das Feuer auf Badegäste eröffneten. "Wir waren am Strand, wir haben Schüsse gehört und Menschen weglaufen gesehen, und uns ist klar geworden, dass das ein Angriff ist", berichtete Kinda.
Offenbar setzten die vermummten Männer anschliessend ihre Angriffe auf die angrenzenden Hotels im französischen Viertel des Orts fort. Ein libanesischer Gast des Hotels "L'Etoile du Sud" sah nach eigenen Angaben einen Angreifer mit einer Kalaschnikow und einem Gürtel mit Granaten. Andere berichteten, wie Gäste aus den Hotels in Sicherheit gebracht wurden.
Grand-Bassam ist Weltkulturerbe
Der rund 40 Kilometer östlich von Abidjan gelegene Ferienort Grand-Bassam war während der französischen Herrschaft die wichtigste Stadt der Kolonie. Die 80'000-Einwohner-Stadt mit ihren eleganten historischen Fassaden gehört zum Weltkulturerbe und ist auch bei in der Elfenbeinküste lebenden Ausländern beliebt. Der Anschlag in Grand-Bassam war der erste auf touristische Ziele in der Elfenbeinküste.
In den vergangenen Monaten waren bei islamistischen Angriffen auf Luxushotels in den Nachbarländern Mali und Burkina Faso dutzende Menschen getötet worden, darunter auch zwei Schweizer. Zu den Anschlägen in der malischen Hauptstadt Bamako im November und in Ouagadougou im Januar bekannte sich auch Aqmi. In Bamako töteten die Angreifer 20 Menschen, in Ouagadougou gab es 30 Todesopfer. Ende Juni hatte ein IS-Angreifer in Tunesien vor einem Strandhotel bei Sousse 38 ausländische Touristen getötet.
Augenzeugen berichteten, die Angreifer hätten "Allahu Akbar" (Gott ist gross) gerufen. Laut des auf die Überwachung von islamistischen Internetseiten spezialisierten US-Unternehmens Site bekannte sich die Dschihadistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi), ein Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida, zu dem Anschlag. In einer kurzen Erklärung im Internet sprach die Gruppierung demnach von insgesamt "drei Helden", die die Angriffe verübt hätten.
Schwerbewaffnete und vermummte Angreifer hatten am Sonntag zunächst das Feuer auf Badegäste am beliebten Strand von Grand-Bassam eröffnet und dann drei angrenzende Hotels angegriffen, wie die ivorischen Behörden mitteilten. Dabei wurden nach Angaben von Präsident Alassane Ouattara, der den Anschlagsort besuchte, 14 Zivilisten und zwei Soldaten getötet. Ouattara sprach zudem von sechs getöteten Angreifern. 22 Menschen seien verletzt worden.
Angriffe in Hotels fortgesetzt
Unter den zivilen Opfern des Angriffs waren dem französischen Präsidenten François Hollande zufolge auch mindestens ein Franzose. Hollande verurteilte scharf den "feigen" Angriff. Er sicherte den ivorischen Behörden Frankreichs Unterstützung bei der Aufklärung zu. Aussenminister Jean-Marc Ayrault und Innenminister Bernard Cazeneuve wollten am Dienstag nach Abidjan reisen. Die Staatsanwaltschaft in Paris eröffnete unterdessen ein Ermittlungsverfahren wegen "terroristischen Mords".
Der Augenzeuge Braman Kinda berichtete, wie mehrere schwerbewaffnete Angreifer zunächst am Strand des Badeorts das Feuer auf Badegäste eröffneten. "Wir waren am Strand, wir haben Schüsse gehört und Menschen weglaufen gesehen, und uns ist klar geworden, dass das ein Angriff ist", berichtete Kinda.
Offenbar setzten die vermummten Männer anschliessend ihre Angriffe auf die angrenzenden Hotels im französischen Viertel des Orts fort. Ein libanesischer Gast des Hotels "L'Etoile du Sud" sah nach eigenen Angaben einen Angreifer mit einer Kalaschnikow und einem Gürtel mit Granaten. Andere berichteten, wie Gäste aus den Hotels in Sicherheit gebracht wurden.
Grand-Bassam ist Weltkulturerbe
Der rund 40 Kilometer östlich von Abidjan gelegene Ferienort Grand-Bassam war während der französischen Herrschaft die wichtigste Stadt der Kolonie. Die 80'000-Einwohner-Stadt mit ihren eleganten historischen Fassaden gehört zum Weltkulturerbe und ist auch bei in der Elfenbeinküste lebenden Ausländern beliebt. Der Anschlag in Grand-Bassam war der erste auf touristische Ziele in der Elfenbeinküste.
In den vergangenen Monaten waren bei islamistischen Angriffen auf Luxushotels in den Nachbarländern Mali und Burkina Faso dutzende Menschen getötet worden, darunter auch zwei Schweizer. Zu den Anschlägen in der malischen Hauptstadt Bamako im November und in Ouagadougou im Januar bekannte sich auch Aqmi. In Bamako töteten die Angreifer 20 Menschen, in Ouagadougou gab es 30 Todesopfer. Ende Juni hatte ein IS-Angreifer in Tunesien vor einem Strandhotel bei Sousse 38 ausländische Touristen getötet.
(cam/sda)
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