16-jähriger sticht 28 Menschen nieder

Die Polizei schloss nicht aus, dass sich die Zahl der Verletzten noch erhöhen könnte. Einige hatten sich erst später selbst in Spitälern gemeldet. Tote habe es jedoch nicht gegeben.

Der mutmassliche Täter sei festgenommen worden. Es handele sich um ein 16-Jährigen Deutschen aus dem Berliner Stadtteil Neukölln. Sein Motiv war zunächst ungeklärt. Der 1989 Geborene habe «keinen Migrationshintergrund».

Täter der Polizei bekannt

Ein rechtsradikaler Hintergrund sei aber auszuschliessen, ergänzte der Sprecher. Es handele sich wohl um einen Einzeltäter. Der mutmassliche Täter sei der Polizei wegen anderer Gewaltdelikte bekannt.

Der Vorfall ereignete sich kurz vor Mitternacht nach dem Ende der Eröffnungsfeier des nahe gelegenen Berliner Hauptbahnhofs, als Hunderttausende Menschen von dort nach Hause strömten.

Nach etwa zehn Minuten konnte die Polizei den 16-Jährigen stoppen und festnehmen. Er habe an der Rückseite des Reichstags «offensichtlich wahllos» bei einem regelrechten «Rundlauf» um sich geschlagen und auf die Passanten eingestochen. «Das ist ein Amoklauf. Das kann man nicht anders sagen», sagte ein Sprecher der Polizei.

Panik ausgebrochen

Nach der Tat waren knapp 100 Polizeibeamte und 45 Feuerwehrleute im Einsatz. Unter den Menschen sei Panik ausgebrochen. «Hier ist die Hölle los», sagte der Sprecher kurz nach der Tat.

Von 23.00 Uhr an waren Neugierigen in Massen zum ersten Mal in den hell erleuchteten Berliner Hauptbahnhof mit seinen 80 Geschäften geströmt.

Der Andrang war so gross, dass das Gebäude kurz vor Mitternacht aus Sicherheitsgründen zeitweise abgeriegelt werden musste. Zur Lichtshow waren nach Bahnangaben mehr als eine halbe Million Zuschauer gekommen.

(rr/sda)