178 Leichen aus Schacht in Zentralnigeria geborgen

publiziert: Sonntag, 24. Jan 2010 / 20:23 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 24. Jan 2010 / 20:39 Uhr

Jos - Nach den schweren Unruhen zwischen Christen und Muslimen in der zentralnigerianischen Stadt Jos sind in einem nahegelegenen Dorf weitere 28 Leichen gefunden worden. Damit stieg die Zahl der in dem Dorf in Brunnen und Schächten gefundenen Todesopfer auf 178.

Human Rights Watch forderte die nigerianische Regierung auf, eine Untersuchung zu den Unruhen einzuleiten. (Symbolbild)
Human Rights Watch forderte die nigerianische Regierung auf, eine Untersuchung zu den Unruhen einzuleiten. (Symbolbild)
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Wie der Bürgermeister des früheren Bergbaudorfs Kuru Karama, Umar Baza, der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurden die Toten aus einem Schacht geborgen und beerdigt.

Eine offizielle Opferzahl der am Sonntag vor einer Woche ausgebrochenen Unruhen gab es weiter nicht. Aufgrund der Angaben von Religionsvertretern, Sanitätern und Hilfsorganisationen ergab sich eine vorläufige Opferzahl von 492.

364 Todesopfer sind Muslime

Ein Sprecher der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) sagte am Samstag unter Berufung auf muslimische Behördenvertreter, bei 364 Todesopfern handle es sich um Muslime.

Die tagelangen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen entzündeten sich am Bau einer Moschee in der zentralnigerianischen Stadt Jos und griffen später auf umliegende Städte und Dörfer in dem mehrheitlich von Christen bewohnten Gebiet über.

Jos liegt an der Nahtstelle zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden und dem christlich-animistisch geprägten Süden Nigerias. In den vergangenen Jahren kam es dort immer wieder zu Zusammenstössen zwischen Christen und Muslimen, bei denen zahlreiche Menschen starben.

In der 500'000-Einwohner-Stadt normalisierte sich unterdessen die Lage weiter. Zusätzliche Läden öffneten, auch viele Strassenhändler waren zu sehen. Vor öffentlichen Wasserbrunnen bildeten sich nach der Lockerung der Ausgangssperre lange Menschenschlangen Die Armee war weiterhin präsent, hielt sich jedoch im Hintergrund.

Human Rights Watch forderte die nigerianische Regierung auf, eine Untersuchung zu den Unruhen einzuleiten.

(zel/sda)

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