In allen drei Verteilerstationen nahe den Sädten Baalbek, Deir
Nbuh und Dschamhur brachen Brände aus, die Stromversorgung in
weiten Teilen des Landes brach zusammen. Ein israelischer
Armeesprecher bestätigte die Angriffe und bezeichnete sie als eine
Antwort auf «Provokationen» der schiitischen Hisbollah-Miliz.
Bei Hisbollah-Anschlägen wurden seit Jahresbeginn fünf
israelische Soldaten in Südlibanon getötet. Dem Armeesprecher
zufolge trafen die israelischen Raketen neben den drei
Umspannwerken auch das Hisbollah-Hauptquartier nahe Baalbek. Der
Sprecher warnte vor Angriffen auf israelisches Territorium. Diese
hätten eine harte Antwort Israels zur Folge.
Bereits am Abend hatte Israel die Bewohner der israelisch-
libanesischen Grenzregion aufgefordert, Luftschutzräume
aufzusuchen. Nach dem jüngsten tödlichen Bombenanschlag der
Hisbollah-Miliz auf eine israelische Armeepatrouille in Südlibanon
hatte Regierungschef Ehud Barak mit Vergeltung gedroht.
Bei dem Anschlag waren am Sonntag in der Region Blat im Westen
der von Israel besetzten südlibanesischen Sicherheitszone ein
Soldat getötet und sieben weitere zum Teil schwer verletzt worden.
Am Sonntagabend waren als Reaktion auf Baraks Drohung die
libanesischen Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt
worden.
Notiz: Die Meldung «Mindestens sechs Verletzte bei israelischen
Angriffen auf Libanon» wurden mit neuen Opferangaben und der
israelischen Bestätigung ergänzt und umgeschrieben.
(klei/news.ch)