Tausende

19 Jahre - Gedenken an Massaker von Srebrenica

publiziert: Freitag, 11. Jul 2014 / 17:48 Uhr
Srebrenica Grabfeld in Potocari.
Srebrenica Grabfeld in Potocari.

Srebrenica - Tausende Menschen haben im bosnischen Srebrenica des Massakers an der muslimischen Bevölkerung vor 19 Jahren gedacht. Angehörige der Getöteten sowie Trauerende kamen zusammen, um der Beisetzung von weiteren 175 identifizierten Leichen aus Massengräbern beizuwohnen. Viele Menschen waren in Tränen aufgelöst, kauerten bei den Särgen nieder oder strichen mit zitternden Händen darüber.

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Mustafa Delic, der beim Massaker drei Brüder verloren hatte, der jüngste von ihnen 21 Jahre alt, schöpfte Regenwasser aus den für sie vorgesehenen Gräbern. «Das Warten war schmerzhaft, aber nun ist der Moment gekommen, um damit abzuschliessen», sagte der 50-Jährige der Nachrichtenagentur AFP. "Wir müssen ein neues Kapitel aufschlagen, weil das Leben weitergeht, ob wir es wollen oder nicht", fügte er hinzu.

Bosnisch-serbische Milizen hatten während des Bosnienkriegs in Srebrenica innerhalb weniger Tage im Juli 1995 etwa 8000 muslimische Männer und Knaben zusammengetrieben und getötet. Das Massaker in der ostbosnischen Stadt ging als folgenschwerstes Kriegsverbrechen in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die Geschichte ein. Vom UNO-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag wurde es als Völkermord eingestuft.

"Tragödie, die niemals hätte geschehen dürfen"

Schlecht ausgerüstete niederländische UNO-Soldaten hatten keinen Widerstand geleistet, als die bosnisch-serbischen Truppen anrückten. Einem UNO-Bericht zufolge überliessen die niederländischen Soldaten alle Beobachtungsposten und Sperren widerstandslos den bosnischen Serben. Diese sonderten anschliessend alle muslimischen Männer und Knaben aus und töteten sie in Massenhinrichtungen.

Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier und sein britischer Amtskollege William Hague, sprachen am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung von einer "Tragödie, die niemals hätte geschehen dürfen".

Sie warnten vor Versuchen, in Bosnien "die Geschichte zu verändern" oder "die territoriale Unversehrtheit dieses Landes zu untergraben". "Die Zeiten in denen Grenzen auf dem Balkan neu gezogen wurden, sind vorbei", erklärten beide.

(bert/sda)

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