Bundesrätlicher Aktionsplan

200 Millionen für die Energieforschung

publiziert: Freitag, 1. Jun 2012 / 23:56 Uhr
Die Stromnetze etwa machen heute nur zwei Prozent der Energieforschung aus.
Die Stromnetze etwa machen heute nur zwei Prozent der Energieforschung aus.

Bern - Der Bundesrat will mit Blick auf die Energiewende die Energieforschung mit zusätzlichen Mitteln fördern. Für die Jahre 2013 bis 2016 will er dem Parlament Mittel im Umfang von rund 200 Millionen Franken beantragen.

3 Meldungen im Zusammenhang
Noch in diesem Herbst soll die Sonderbotschaft zur Energieforschung vorliegen. Der Bundesrat hat das Innen- und das Volkswirtschaftsdepartement am Freitag beauftragt, die Botschaft auszuarbeiten.

Die Energieforschung soll auch mit Instrumenten und Mitteln der allgemeinen Forschungsförderung vorangetrieben werden. Als Sofortmassnahme will der Bundesrat eine Reihe von nationalen Forschungsprogrammen lancieren.

Langfristiger Aktionsplan

Die Sonderbotschaft ist Teil eines langfristig angelegten Aktionsplans «Koordinierte Energieforschung Schweiz». Dieser beinhaltet ein Förderkonzept: Der Bundesrat will sieben Kompetenzzentren, dreissig neue Forschungsgruppen an den Hochschulen sowie vierzig Förderprofessuren im Rahmen des Schweizerischen Nationalfonds schaffen.

Die Forschung soll neue und verbesserte Technologien hervorbringen sowie bessere Kenntnisse über deren schnelle Markteinführung und Marktdiffusion bereitstellen. Im Aktionsplan sind verschiedene Aktionsfelder definiert: Effizienz, Netze und Übertragung, Speicherung, Stromproduktion sowie sozio-ökonomische und rechtliche Aspekte.

Wärmereservoirs erschliessen

Die Stromnetze etwa machen heute nur zwei Prozent der Energieforschung aus. Die Stromproduktion beansprucht mit über 50 Prozent den grössten Anteil der Mittel, gefolgt von der Forschung zur Energieeffizienz mit rund 30 Prozent.

Der Plan nennt für die jeweiligen Aktionsfelder Herausforderungen und mögliche Forschungsgebiete. Was die Stromproduktion betrifft, gehört zu den Herausforderungen etwa der Nachweis, dass für die Geothermie Wärmereservoirs in mehreren Kilometern Tiefe zuverlässig erschlossen werden können.

Lagerstätten für CO2

Für die Photovoltaik stellt das Kosten/Nutzen-Verhältnis der Photozellen ein Problem dar. Geforscht werden muss also an der Erhöhung des Wirkungsgrades oder der Senkung der Kosten für die Zellen. Zur effizienten und sauberen Verwertung von Biomasse sind neue Verfahren zur Aufbereitung nötig.

Und bei den Gaskraftwerken muss untersucht werden, wie das CO2 gelagert werden könnte. Mögliche Lagerstätten und Risiken seien noch weitgehend ungeklärt, heisst es im Aktionsplan. Bei der sozio-ökonomischen Forschung könnte es unter anderem um neue Modelle der politischen Partizipation gehen. Diese dürften im Zusammenhang mit der Standortsuche für Infrastrukturen vermehrt gefragt sein.

(bert/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Zur Unterstützung der Energiewende will der Bundesrat bis 2016 zusätzliche ... mehr lesen
In die Forschung der Energie soll der Bund mehr investieren als bislang.
Norbert Röttgen: Die Energieforschung sei einen Schlüssel zur Entwicklung erneuerbarer Energien.
Berlin - Die deutsche Regierung will mit einem Milliarden-Forschungsprogramm die geplante Energiewende voranbringen. Das Kabinett beschloss nach Angaben von Wirtschaftsminister Philipp ... mehr lesen
Bern - Den schrittweisen Ausstieg ... mehr lesen
Der Bundesrat hat zum Ziel, den Stromverbrauch einigermassen zu stabilisieren.
Ein Anfang
In Deutschland hatte man 1990 bereits mit der -aktiven- Förderung von erneuerbaren Energien begonnen. Also höchste Zeit für die Schweiz aufzuholen.
Zitate
Zitat 1: "Der Bundesrat will sieben Kompetenzzentren, dreissig neue Forschungsgruppen an den Hochschulen sowie vierzig Förderprofessuren im Rahmen des Schweizerischen Nationalfonds schaffen"

Da darf man sich auf staatlich gesponsorte "Fachmeinungen" freuen. Nennt sich auch Propaganda.

Zitat 2: "Geforscht werden muss also an der Erhöhung des Wirkungsgrades oder der Senkung der Kosten für die Zellen."

Wozu? Die Senkung der Kosten haben die Chinesen schon realisiert. Und das einiges effizienter.

Zitat 3: "Und bei den Gaskraftwerken muss untersucht werden, wie das CO2 gelagert werden könnte"

Vorschlag: baut doch die CocaCola gleich neben die Gaskraftwerke, verbunden mit einer Abgaspipeline.
Dann speichern wir das CO2 als H2CO3 in Süss- Getränken und Bläschenwasser. rülps.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die Techbranche verschleiert ihren CO2-Fussabdruck so gut es geht.
Die Techbranche verschleiert ihren CO2-Fussabdruck so ...
Studie zeigt fehlende Daten bei Scope-3-Treibhausgasen  Unternehmen der Digitaltechnologie-Branche geben die Treibhausgas-Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette ihrer Produkte entstehen, deutlich zu niedrig an. 56 grosse Tech-Unternehmen haben 2019 insgesamt mehr als die Hälfte dieser Emissionen nicht veröffentlicht, zeigt eine Studie der Technischen Universität München (TUM). mehr lesen 
Ständerat schwenkt auf Linie des Nationalrats  Bern - Grosswasserkraftwerke sollen Subventionen erhalten, wenn sie den Strom zu tiefen Preisen ... mehr lesen  
Finanzhilfen für bestehende Grosswasserkraftwerke waren im ersten Massnahmenpaket zur Energiestrategie ursprünglich nicht vorgesehen.
ETH-Zukunftsblog Eine zentrale Herausforderung der Energiewende ist es, die schwankende Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen auszugleichen. Eine Machbarkeitsstudie zeigt nun für drei Schweizer Kantone auf, wie ein Verbund von Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen kurzfristige Engpässe überbrücken und Gebäude mit Strom und Wärme versorgen kann. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 9°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 7°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 3°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 15°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten