21. Todesfall wegen Vogelgrippe in Indonesien

publiziert: Freitag, 10. Mrz 2006 / 15:55 Uhr

Jakarta/München - Ein Labor der Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigte mit einem Test den insgesamt 21. Vogelgrippe-Todesfall in Indonesien.

Der vertorbene Junge sei in Kontakt mit Hühnern aus der Nachbarschaft gekommen
Der vertorbene Junge sei in Kontakt mit Hühnern aus der Nachbarschaft gekommen
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Ein dreijähriger Knabe war am 28. Februar in einem Spital der Stadt Semarang auf Java an der Vogelgrippe gestorben, wie das indonesische Gesundheitsministerium in Jakarta mitteilte.

Der Vertorbene sei in Kontakt mit Hühnern aus der Nachbarschaft gekommen, die mit dem Erreger der Tierseuche infiziert waren. Die indonesischen Behörden befürchten, dass mit der Häufung der Todesfälle die Gefahr einer Mutation des Virus steigt.

Gesundheitsexperten hatten wiederholt darauf hingewiesen, es könne eine weltweite Vogelgrippe-Pandemie bei Menschen geben, wenn das Virus die Fähigkeit zur Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch erlangt. Seit 2003 starben weltweit mehr als 90 Menschen an der Vogelgrippe, die meisten von ihen in Asien.

Vogelgrippe in Nordbayern

Am Freitag erreichte die Vogelgrippe auch Franken in Nordbayern. Zwei Schwäne, die Anfang dieser Woche nahe Höchstadt an der Aisch tot aufgefunden wurden, seien positiv auf das H5N1-Virus getestet worden, berichtete das Landratsamt.

Die Zahl der bestätigten Vogelgrippe-Fälle in Bayern ist damit auf zehn gestiegen. Die Gebiete rund um die Fundorte in Krausenbechhofen und Sterpersdorf seien zu Sperr- und Beobachtungsgebieten erklärt worden.

Neuer Fall am Bodensee

Am Bodensee ist erneut das Vogelgrippevirus H5N1 bei einer toten Ente entdeckt worden. Betroffen sei eine Reiherente aus Meersburg (Bodenseekreis), teilte das Agrarministerium in Stuttgart mit.

Damit steigt die Zahl der H5N1-Fälle im deutschen Bundesland Baden- Württemberg auf sechs. Für drei Funde stehen die endgültigen Ergebnisse noch aus.

Expertengruppe der WHO

Unterdessen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt, eine Expertengruppe zum weltweiten Kampf gegen die Vogelgrippe zu bilden. Für den Pool sollen etwa 100 Fachleute aus verschiedenen Bereichen rekrutiert werden.

Aufgabe der WHO-Taskforce werde es sein, Ländern sowohl bei der Untersuchung von Vogelgrippe-Ausbrüchen als auch bei der Eindämmung der Seuche zu helfen.

(bert/sda)

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