Proteste für mehr Demokratie

22 Festnahmen in Hongkong

publiziert: Dienstag, 2. Sep 2014 / 09:07 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 2. Sep 2014 / 11:19 Uhr
Die Polizei ging mit Pfefferspray gegen die Demonstranten vor. (Archivbild)
Die Polizei ging mit Pfefferspray gegen die Demonstranten vor. (Archivbild)

Hongkong - Bei Demonstrationen für mehr Demokratie in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sind mindestens 22 Menschen festgenommen worden. 18 Protestteilnehmer seien am späten Montag wegen «gesetzwidriger Versammlung» vor einem Hotel festgenommen worden, teilte die Polizei am Dienstag mit.

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Dort hatten Demokratieaktivisten gegen den Volkskongress-Abgeordneten Li Fei demonstriert, der zuvor erklärt hatte, dass Peking keinen chinakritischen Verwaltungschef in Hongkong akzeptieren werde. Ein weiterer Demonstrant wurde demnach vor dem Hotel wegen Widerstands gegen einen Polizeibeamten festgenommen.

Nach Polizeiangaben hatten die Demonstranten vor Lis Hotel unter anderem Absperrungen umgestürzt und Polizisten bedrängt. Früher am Tag waren bereits drei Menschen festgenommen worden, die vor einem Kongresszentrum am Rand des Stadtzentrums gegen Li demonstriert hatten.

Die Polizei setzte Pfefferspray ein, um die Proteste aufzulösen. Li hatte sich bereits bei seiner Ankunft in Hongkong am Sonntag einer Menge von Demonstranten vor seinem Hotel ausgesetzt gesehen. Derartige Szenen sind auf dem chinesischen Festland undenkbar.

Sitzstreiks im Finanzzentrum

Der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses in Peking hatte am Sonntag verkündet, die Bewohner Hongkongs dürften im Jahr 2017 einen neuen Verwaltungschef wählen, die Kandidaten für das Amt würden allerdings zuvor von einem pekingtreuen Ausschuss ausgewählt. Demokratieaktivisten riefen daraufhin aus Protest zu Sitzstreiks im Finanzzentrum von Hongkong und zu einer «Ära des zivilen Ungehorsams» auf.

Hongkong geniesst seit der Rückgabe an China durch Grossbritannien im Jahr 1997 einen besonderen Autonomiestatus. Dieser gewährt Bürgerrechte wie Presse- und Versammlungsfreiheit, die auf dem chinesischen Festland teils massiv eingeschränkt sind. Freie Wahlen sind allerdings nicht vorgesehen.

(bg/sda)

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