Erschreckendes Ausmass

2400 Beschwerden über Missbrauch in Australiens Streitkräften

publiziert: Dienstag, 26. Nov 2013 / 09:08 Uhr
In den Streitkräften habe eine Kultur des Wegsehens, des Vertuschens und des Herunterspielens geherrscht.(Symbolbild)
In den Streitkräften habe eine Kultur des Wegsehens, des Vertuschens und des Herunterspielens geherrscht.(Symbolbild)

Eine Untersuchung zur Lage in den Streitkräften Australiens hat ein erschreckendes Ausmass an Fällen von sexuellem Missbrauch und anderen Misshandlungen zu Tage gefördert. Die von der Regierung eingerichtete Arbeitsgruppe zur Prüfung der Vorwürfe erhielt allein binnen eines Jahres 2400 Anzeigen und Beschwerden.

Er sei "überrascht über die Vielzahl und das Ausmass und die Art" der Vorfälle, sagte , wie der Chef der Arbeitsgruppe, Len Roberts-Smith am Dienstag. "Einiges ist wirklich schrecklich, schockierend", sagte der pensionierte Richter.

Die Arbeitsgruppe wurde 2012 eingerichtet, nachdem ein Regierungsbericht hunderte Fälle von Missbrauch und Misshandlungen in den australischen Streitkräften von den 50er Jahren bis in die heutige Zeit aufgelistet hatte.

Roberts-Smith sagte, zwölf Soldaten, die direkt beschuldigt werden, seien noch heute im Dienst. Sie seien mutmasslich in einen Fall aus den 90er Jahren verstrickt, bei dem in der Militärakademie in Canberra weibliche Rekruten vergewaltigt wurden.

Wegsehen, Vertuschen, Herunterspielen

In den Streitkräften habe eine Kultur des Wegsehens, des Vertuschens und des Herunterspielens geherrscht, so dass die Verbrechen nicht geahndet und die Verantwortlichen nicht bestraft worden seien.

"Wir haben etwa feststellen müssen, dass eine offensichtliche Vergewaltigung als ein Fehlverhalten betrachtet und schliesslich als kleinere disziplinarische Angelegenheit behandelt wurde", sagte Roberts-Smith. Die Opfer, die sich nun an die Taskforce wendeten, hätten zum Teil noch nie über das erlittene Unrecht gesprochen.

Im Zusammenhang mit dem Skandal hatte sich die Regierung in einer offiziellen Stellungnahme bei den Opfern entschuldigt. Regierung und Streitkräfte haben zugesichert, die Missstände zu beheben und neue Richtlinien unter anderem bei der Rekrutierung sowie dem Umgang mit den Beschwerden durchzusetzen.

(ig/sda)

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