25% der Kinder in Osteuropa arm

publiziert: Mittwoch, 18. Okt 2006 / 14:37 Uhr

Genf - Jedes vierte Kind in Südosteuropa und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion lebt laut dem UNO-Kinderhilfswerk UNICEF in extremer Armut.

Armut ist der Hauptgrund dafür, dass eine große Zahl von Kindern nicht in ihren Familien, sondern in Heimen aufwächst.
Armut ist der Hauptgrund dafür, dass eine große Zahl von Kindern nicht in ihren Familien, sondern in Heimen aufwächst.
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In zentralasiatischen Ländern sind sogar bis zu vier Fünftel von Armut betroffen.

Zwar sei die Zahl der in Armut lebenden Kinder seit Ende der 90er Jahre von damals 32 Millionen deutlich auf 18 Millionen gesunken.

Dies liege aber vor allem an einer dramatisch niedrigeren Geburtenrate, heisst es in einem in Genf und Köln veröffentlichten UNICEF-Bericht.

Unterschiede nach Ländern

Die Zahl der in der Region lebenden Kinder habe von 1998 bis 2003 um elf Millionen abgenommen. In Heimen seien deshalb aber nicht weniger Kinder untergebracht. So wachse in Bulgarien und Rumänien ein grosser Teil der Kinder nicht zu Hause auf.

Der Bericht über die Lage in 20 Staaten zeigt deutliche Unterschiede nach Ländern. So liege der Anteil der Kinder unter 15 Jahren in Haushalten, die mit weniger als 2,50 Franken pro Tag auskommen müssen, laut UNICEF in Bosnien-Herzegowina bei fünf Prozent - in Kirgistan dagegen bei 80 Prozent.

In allen Ländern der Region seien Kinder häufiger von Armut betroffen als Erwachsene, während die Schere zwischen Arm und Reich wachse.

Erhöhte Kindersterblichkeit

Je mehr Kinder in einer Familie lebten, desto häufiger seien sie von Armut betroffen. In Russland beispielsweise liege die Armutsrate für Familien mit einem Kind bei 9 Prozent, bei Familien mit drei oder mehr Kindern bereits bei 34 Prozent.

Gesundheitsversorgung, Bildung und Wohnsituation der Kinder haben sich laut der Studie seit Ende des vergangenen Jahrzehnts noch weniger verbessert als die Familieneinkommen. In Russland zum Beispiel sei in Regionen mit ärmlichen Einkommen auch die Kindersterblichkeit erhöht.

UNICEF forderte die Regierungen in der Region auf, dem Kampf gegen Kinderarmut oberste Priorität einzuräumen.

(bert/sda)

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