26 russische Touristen bei Busunfall in Israel getötet

«Der Busfahrer wollte in einer Haarnadelkurve einen anderen Bus überholen und hat dabei die Kontrolle verloren», sagte ein Taxifahrer, der hinter dem Bus gefahren war, dem israelischen Radio.

Beim Sturz in die Schlucht habe sich der Reisebus mehrfach überschlagen. Mehrere Insassen seien aus den beschädigten Fenstern geschleudert worden.

Reisende aus St. Petersburg

An Bord waren 55 Reisende aus St. Petersburg, die kurz zuvor auf einem Flughafen in Südisrael gelandet waren und eine Woche Ferien in Eilat verbringen wollten. Der Küstenort am Roten Meer ist besonders in den Wintermonaten bei russischen Touristen als Reiseziel beliebt.

Die Verletzten wurden mit Ambulanzen und Armeehelikoptern in die umliegenden Spitäler transportiert. Russland schickte zwei Flugzeuge des Zivilschutzes mit medizinischem Material nach Israel, wie die Agentur Interfax meldete. Die Behörden von St. Petersburg richteten ein Nottelefon für Angehörige ein.

Ein israelischer Fernsehsender zeigte Bilder vom Unglücksort. Quer verstreut über den Abhang lagen Leichen, Verletzte, Busteile und Reisegepäck. Ambulanzen rasten zum Ort des Geschehens. Israelische Soldaten leisteten Erste Hilfe.

Das Unglück ist das schwerste in der israelischen Geschichte. Beim bislang schwersten Busunfall in dem Land waren 22 Menschen ums Leben gekommen, als am 11. Juni 1985 auf der Küstenstrasse von Tel Aviv nach Haifa ein Schulbus mit einem Zug zusammenstiess.

(smw/sda)