27-Jähriger will nach zehn Jahren Pause Schulabschluss nachholen

publiziert: Samstag, 18. Jan 2003 / 15:43 Uhr

Nairobi - Die Bildungskampagne der neuen kenianischen Regierung hat auch einen 27-jährigen Mann wieder auf die Schulbank getrieben. Er will seinen Schulabschluss nachholen.

Für die Bildung ist es nie zu spät.
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Die sechs bis zwölf Jahre alten Kinder in der Grundschule des südwestlichen Ortes Gamba hätten nicht schlecht gestaunt, als neben ihnen ein bärtiger Klassenkamerad Platz nahm, berichtete die Tageszeitung Daily Nation.

Der Viehhüter und Müllsammler George Ouma habe beschlossen, den neuen Präsidenten Mwai Kibaki beim Wort zu nehmen und nach zehn Jahren Zwangspause die Schule zu beenden. Ouma musste nach dem Tod seines Vaters Anfang der 90er Geld verdienen und konnte das Schulgeld nicht mehr bezahlen.

Die Regenbogenkoalition (NARC) hatte am 27. Dezember die Wahl gewonnen. Sie will allen Kindern eine kostenlose Grundschulausbildung ermöglichen.

Nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF profitierten bislang etwa 1,5 Millionen Kinder von der Initiative, die sich sonst einen Schulbesuch nicht hätten leisten können.

Seit Jahresbeginn schrieben sich insgesamt schätzungsweise 2,5 Millionen Grundschüler in die Klassenlisten ein. Die Lehrer können den überwältigenden Andrang nur noch im Schichtsystem Schichten bewältigen.

Bislang mussten rund 3,3 Millionen Kinder auf die Schule verzichten, weil sie oder ihre Eltern die bisher fälligen Gebühren nicht aufbringen konnten.

(fest/sda)

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