300 Millionen Franken für Holocaust-Opfer

publiziert: Donnerstag, 2. Mai 2002 / 17:15 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 2. Mai 2002 / 18:51 Uhr

Bern - Der Spezialfonds für Holocaustopfer beendet seine fünfjährige Arbeit. Seit 1997 hat er 288 Millionen Franken an 309'000 bedürftige Überlebende des Nazi-Terros verteilt. Die Fondsleitung hat in Bern den Schlussbericht verabschiedet.

Der Spezialfonds war 1997, im Zuge der Debatte über die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, vom Bundesrat eingerichtet worden. Dem Fonds standen total 303 Mio. Franken zur Verfügung - neben Nationalbank-, Banken und Wirtschaftsspenden von 273 Mio. Fr. noch weitere Spenden und Zinsen von 25 Mio. Fr. sowie 5 Mio. Fr. von Zinsen auf Konten von Partnerorganisationen.

Bis dato hat die Fondsleitung über die Verteilung von 295 Mio. Fr. an bedürftige Überlebende des Holocaust entschieden, 288 Mio. Fr. wurden bislang an Bedürftige verteilt. Über die Verwendung des Restvermögens befindet der Bundesrat.

84 Prozent der zugeteilten Mittel, 249 Mio. Fr., flossen an etwa 255'000 jüdische Überlebende. Der Rest kam nicht-jüdischen Verfolgten (etwa Sinti und Roma, politischen Gefangenen) sowie Rettern von Juden zu Gute.

Die Begünstigten, die in über 60 Ländern leben, erhielten je 600 bis 2'000 Franken - ein geringer Betrag, wie Fondspräsident Rolf Bloch einräumte. Er sei aber nicht als rein finanzielle Unterstützung, sondern als Solidaritätsgeste gedacht gewesen.

Der Fonds habe im Sinne einer persönlichen Anerkennung die individuellen Opfer aus der Vergessenheit geholt, auf das Schicksal von Minderheitengruppen aufmerksam gemacht und eine Pionierrolle für andere Initiativen zugungsten von Naziopfern gespielt.

Der Schlussbericht weist auch auf Kritikpunkte hin, so die Ineffizienz und Zerstrittenheit von Partnerorganistionen, der niedrige Geldbetrag und die Beschränkung auf Überlebende in Not.

(sk/sda)

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