3000 Demonstranten fordern Unabhängigkeit des Kosovo

publiziert: Samstag, 3. Mrz 2007 / 23:46 Uhr

Pristina - In der Kosovo-Hauptstadt Pristina haben mehr als 3000 Menschen für die Unabhängigkeit des Kosovo demonstriert.

Verhandlungsrunde über den künftigen Status der serbischen Provinz gescheitert.
Verhandlungsrunde über den künftigen Status der serbischen Provinz gescheitert.
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Am Freitag war die Verhandlungsrunde über den künftigen Status der serbischen Provinz gescheitert.

Die überwiegend jugendlichen Demonstranten riefen Parolen gegen den UNO-Sondergesandten Martti Ahtisaari und dessen Vorschläge für eine eingeschränkte Unabhängigkeit des Kosovo.

Die befürchteten Ausschreitungen blieben aus.

Die Polizei hatte mit Gewalt gerechnet, nachdem bei der letzten Demonstration für die Unabhängigkeit Mitte Februar zwei Demonstranten durch Gummigeschosse der Polizei ums Leben kamen und 80 weitere verletzt wurden.

Die Polizei hatte sich aufgrund der erwarteten Ausschreitungen mit einem Grossaufgebot an Anti-Aufruhr-Beamten in Stellung gebracht.

In der Nähe des Gebäudes der UNO-Mission UNMIK im Zentrum von Pristina, wo es am 10. Februar unter anderem zu den Ausschreitungen gekommen war, standen dutzende Polizisten; weitere bewachten die Vororte der Stadt.

Die Polizei hatte damals mit Gummigeschossen zwei Demonstranten so schwer verletzt, dass sie tags darauf starben. Am Samstag teilte die Polizei mit, sie werde nicht einschreiten, solange die Demonstration friedlich bleibe.

Vereinzelte Aggressionen

Nur vereinzelt kam es zu Aggressionen. Einige Teilnehmer traten wütend einen Karton ein, der die Vorschläge Ahtisaaris symbolisierte. Sie forderten die Freilassung des Anführers der militanten Unabhängigkeits-Befürworter, Albin Kurti, der bei der letzten Protestkundgebung festgenommen worden war.

Die Demonstranten beschimpften neben Ahtisaari auch die kosovo-albanischen Verhandlungführer und bezeichneten sie als «Lügner». Die Kosovo-Albaner hatten sich am Freitag bei ihren Gesprächen mit serbischen Vertretern in Wien nicht über die Zukunft der Provinz einigen können.

Ahtisaari hatte Anfang Februar seinen Plan vorgestellt, in dem zwar nicht die Unabhängigkeit des Kosovo vorgesehen ist, aber eine weitgehende Souveränität unter internationaler Kontrolle. Die Serben lehnen dies ab, weil sie das Kosovo als Teil ihres Staatsgebiets betrachten. Die Kosovo-Albaner wünschen die vollständige Unabhängigkeit.

(li/sda)

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