USA schicken 3000 US-Soldaten nach Liberia

UNO warnt vor humanitärer Krise in Ebola-Staaten

publiziert: Dienstag, 16. Sep 2014 / 20:10 Uhr
US-Armee im Training. (Archivbild)
US-Armee im Training. (Archivbild)

Washington - Die Ebola-Epidemie in Westafrika droht immer dramatischere Folgen zu haben. Jetzt warnt die UNO vor einer grossen humanitären Krise, sollte nicht schnell gehandelt werden.

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Die UNO befürchtet, den von der Ebola-Epidemie erfassten Staaten Westafrikas drohe der Zusammenbruch. "Es handelt sich längst um viel mehr als um einen Gesundheitsnotstand", erklärte die UNO-Koordinatorin für humanitäre Hilfe, Valerie Amos, am Dienstag in Genf.

So wirkten sich Quarantänemassnahmen etwa auf die Wirtschaft aus und seien für die ohnehin arme Bevölkerung ein zusätzliches Problem. "Wenn nicht schnell gehandelt wird, droht den betroffenen Ländern eine massive humanitäre Krise."

Zunächst müsse verhindert werden, dass die Gesundheitsversorgung in den besonders betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone zusammenbreche. Dies gelte auch für die Bekämpfung anderer Krankheiten als Ebola. Wichtig sei zudem die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser.

Die Kosten für die Bewältigung der Ebola-Krise schätzt die UNO auf gut eine Milliarde Dollar. Davon sei bisher ein knappes Drittel gedeckt, sagte der zuständige UNO-Koordinator David Nabarro. Er lobte die gemeinsamen Anstrengungen einer Koalition aus Regierungen und privaten Organisationen, die am Dienstag am Sitz der UNO in Genf über Hilfen beraten hatte.

USA schicken 3000 Soldaten

Die Vorsitzende der Organisation "Ärzte ohne Grenzen", Joanne Liu, warf Regierungen beim gleichen Treffen Untätigkeit vor. In den vergangenen Wochen hätten nur einige wenige Länder die nötigen Hilfen zugesagt, kritisierte sie laut Redemanuskript. "Das Zeitfenster, um diese Epidemie zu stoppen, schliesst sich", so Liu. Die Zahl der Infizierten steige exponentiell an.

Liu begrüsste Berichte, nach denen die USA Truppen in die betroffenen Länder entsenden wollen. Sollte dies zutreffen, müssten andere Staaten dem guten Beispiel folgen.

US-Präsident Barack Obama will 3000 Militärangehörige nach Westafrika entsenden. Nach Angaben des Weissen Hauses sollen die US-Einsatzkräfte in den betroffenen Ländern Behandlungszentren aufbauen und medizinisches Personal ausbilden. Im Mittelpunkt der Bemühungen steht demnach das am schlimmsten betroffene Liberia.

Obama hat die Epidemie eine Bedrohung für die nationale Sicherheit bezeichnet und vom Kongress zusätzliche 88 Millionen Dollar zur Bekämpfung der Seuche und zur Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen gefordert.

Ende August hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch mit etwa 20'000 Ebola-Fällen gerechnet. Nach Ansicht von US-Experten könnte die Ebola-Epidemie dieses Krisenszenario der WHO aber bei weitem übersteigen. Das Virus werde noch mindestens 12 bis 18 Monate grassieren und könnte hunderttausende Menschen infizieren.

(fest/sda)

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