3000 demonstrieren gegen NPD-Aufmarsch

publiziert: Samstag, 10. Jun 2006 / 15:22 Uhr

Gelsenkirchen - Fast 3000 Menschen sind am Samstag in der WM-Stadt Gelsenkirchen gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD auf die Strasse gegangen.

Unter den NPD-Anhängern waren zahlreiche Skinheads.
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«Die braune Sauce soll nie wieder eine Chance haben», sagte Vizekanzler Franz Müntefering. Er rief an der Kundgebung gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit vor dem Musiktheater im Revier dazu auf, rechtsextreme Tendenzen ernst zu nehmen. «Keine Toleranz für Intoleranz», forderte der Arbeitsminister.

Nach Polizeiangaben versammelten sich zu der Kundgebung des Bündnisses «Demokratische Initiative» rund 2000 Menschen. Zu den Demonstranten zählte auch Bundestagspräsident Norbert Lammert. Die Protestveranstaltung stand unter dem Motto «Für bunte Vielfalt - gegen braune Einfalt».

Zahlreiche Skinheads

An einer weiteren Demonstration gegen den NPD-Aufmarsch nahmen laut Polizei etwa 300 Menschen aus dem linken bürgerlichen Spektrum teil. Weitere 500 Demonstranten wurden bei einer Kundgebung der Antifa gezählt.

Auf den Neustadtplatz nahe dem Gelsenkirchener Hauptbahnhof kamen rund 200 NPD-Anhänger zusammen. Unter ihnen befanden sich zahlreiche Skinheads, die teils T-Shirts der Skinhead-Band Tolldriver und schwarz-weiss-rote Fahnen mit sich führten.

Massives Polizeiaufgebot

Gegendemonstranten versuchten, die von einem massiven Polizeiaufgebot gesicherte Veranstaltung mit Sprechchören wie «Nazis raus» zu übertönen. Einige bewarfen die NPD-Anhänger nach Polizeiangaben mit Plastikflaschen, Tomaten und Äpfeln. Die Personalien mehrerer NPD-Gegner seien aufgenommen worden.

Dem NPD-Aufmarsch während der Fussball-Weltmeisterschaft war ein tagelanges juristisches Tauziehen vorausgegangen. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hatte zunächst ein Verbot der Demonstration durch die Gelsenkirchens Polizei aufgehoben. Das Bundesverfassungsgericht billigte die NPD-Kundgebung schliesslich jedoch.

(ht/sda)

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