IS-Terrormiliz für Tat verantwortlich

33 Tote bei Selbstmordanschlag in Afghanistan

publiziert: Samstag, 18. Apr 2015 / 08:49 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 19. Apr 2015 / 08:24 Uhr
Die Provinzregierung von Nangarhar sprach von dutzenden Toten und Verletzten. (Symbolbild)
Die Provinzregierung von Nangarhar sprach von dutzenden Toten und Verletzten. (Symbolbild)

Kabul - Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für einen verheerenden Selbstmordanschlag im Osten des Landes verantwortlich gemacht. Dabei wurden am Samstag mindestens 33 Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt.

5 Meldungen im Zusammenhang
Die IS-Kämpfer hätten sich zu dem «entsetzlichen Angriff» bekannt, sagte der Staatschef während eines Besuchs in der Provinz Badachschan im äussersten Nordosten des Landes.

Auch ein Mann, der sich als IS-Sprecher bezeichnete, sagte in einem Anruf bei der Nachrichtenagentur AFP, die Gruppe habe das Attentat verübt. Dies stand zudem auch in einer E-Mail, die vermeintlich vom IS stammte. Im Namen der radikalislamischen Taliban wies ein Sprecher jegliche Verantwortung für den Anschlag zurück und verurteilte diesen.

Nach Angaben der Polizei sprengte sich ein Angreifer vor einer Bank in Dschalalabad, der Hauptstadt der Provinz Nangarhar, in die Luft. Zum Zeitpunkt der Explosion warteten demnach Staatsbedienstete und Zivilisten vor dem Geldinstitut auf die Auszahlung ihrer Gehälter.

Tödlichster Anschlag seit November

In Dschalalabad wurden nach offiziellen Angaben zudem zwei mit Sprengstoff präparierte Motorräder gefunden und unschädlich gemacht. Es war der tödlichste Anschlag seit November vergangenen Jahres.

Sollten sich die Selbstbezichtigungen des IS als zutreffend erweisen, wäre es das erste grössere Attentat der Gruppe in Afghanistan.

Der Chef des Provinzkrankenhauses, Nadschibullah Kamawal, sagte, 33 Leichen und mehr als hundert Verletzte seien in die Klinik gebracht worden. Die Vereinten Nationen gaben die Zahl der Toten mit 35 an.

Ghani und Pakistans Sharif verurteilen den Angriff

In einer Erklärung verurteilte Ghani den Anschlag, dem auch Kinder zum Opfer fielen, als «feigen Terrorakt gegen unschuldige Zivilisten». Auch der pakistanische Regierungschef Nawaz Sharif und die UNO-Mission für Afghanistan verurteilten die Tat.Der Anschlag ereignete sich zu Beginn einer erwarteten Frühjahrsoffensive der Taliban.

In jüngster Zeit gab es wiederholt Berichte, wonach sich afghanische Taliban-Kämpfer den IS-Dschihadisten anschlossen und deren Kommandeur Abu Bakr al-Bagdadi die Treue schworen.

(asu/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Kabul - Ein Selbstmordattentäter hat in der Nähe des Flughafens der afghanischen ... mehr lesen
Mitarbeiter der Polizeimission sind in den vergangenen Jahren bereits häufiger zum Ziel von Anschlägen der Taliban geworden.
Die radikalislamischen Taliban hatten vergangenen Monat mit ihrer Frühjahrsoffensive begonnen und Posten der Armee in Kundus angegriffen. (Symbolbild)
Kabul - Mehr als 3000 Familien sind in der nordafghanischen Provinz Kundus vor Kämpfen zwischen Taliban-Kämpfern und Regierungstruppen geflohen. Die Behörden forderten ... mehr lesen
Teheran - Afghanistan und der Iran wollen angesichts der Bedrohung durch die ... mehr lesen
Afghanistans Präsident Aschraf Ghani besucht zur Zeit den Iran. (Archivbild)
Kabul - Bei mehreren Angriffen in ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde ...
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen 
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren ... mehr lesen  
Fotografie Ärzte ohne Grenzen und Magnum: 50 Jahre im Einsatz  2021 markierte das 50-jährige Bestehen von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Fronitères (MSF). Die ... mehr lesen  
Griechenland, Lesbos, 9.September 2020: Flüchtlinge nach dem Feuer im Camp Moria.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 5°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 8°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 4°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 6°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 16°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten