54. Festival junger Künstler mit musikalischem Jahrmarkt eröffnet

Ein Ensemble aus der Ukraine mit westlichen Klängen, arabische Tänze und kulinarische Köstlichkeiten aus Bali oder Syrien symbolisierten das weltumspannende Spektrum der Grenzen überschreitenden Arbeit des Internationalen Festspieltreffens, wie sich das Festival Jahrzehnte lang nannte.

Die Rekordzahl von 470 Künstlern aus rund drei Dutzend Nationen bestreitet am Rande der Richard-Wagner-Festspiele bis zum 31. August rund 120 Veranstaltungen. Mit seinem ehrgeizigen Programm will das Festival nach Angaben seiner Leiterin Sissy Thammer mit dem künstlerischen Nachwuchs seinen Spitzenplatz in der europäischen Festivalszene festigen und ausbauen.

Zu den neuen Angeboten zählen ein umfassender Dialog mit der Kultur Nordeuropas und ein Klavierworkshop mit den Nachbarn in Mitteleuropa unter der Leitung des jungen Pianisten Paul Gulda. International erfahrene Dozenten wie Dirigent Peter Gülke arbeiten mit jungen Musikern unterschiedlichster Kulturen beispielsweise im über 100-köpfigen Symphonieorchester zusammen.

Im Sinne von Richard Wagners Aufforderung Kinder, schafft Neues präsentiert das Festival junger Künstler auch zwei Uraufführungen, die Kammeroper Grettir des isländischen Komponisten Porkell Sigurbjörnsson und das Stück Fünf Tore des Komponisten Peter Michael Hamel.

Zusätzliche Motivation erhalten die Teilnehmer durch die Möglichkeit, Aufführungen der Richard-Wagner-Festspiele zu besuchen. Die enge Beziehung zu den weltbekannten Festspielen verdeutlichen Werkstatt-Gespräche mit Dirigenten, Regisseuren und Solisten vom Grünen Hügel.

So zählt Kammersängerin Uta Priew, die in diesem Jahr die Mary im Fliegenden Holländer singt, seit 1988 zu den Gästen im Internationalen Jugendkulturzentrum von Bayreuth.

(kst/sda)