55 Tote am blutigsten Tag der israelischen Offensive

publiziert: Mittwoch, 19. Jul 2006 / 19:29 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 19. Jul 2006 / 20:27 Uhr

Eine Woche nach ihrem Beginn hat die israelische Militäroffensive in Libanon einen blutigen Höhepunkt erreicht: Mindestens 55 libanesische Zivilisten wurden bei israelischen Luftangriffen in allen Landesteilen getötet.

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Von Kanonenbooten und Flugzeugen aus wurden Bomben und Raketen auf Ziele im Süden, Osten und Norden Libanons abgefeuert. Dutzende Menschen starben, die meisten von ihnen wurden unter den Trümmern ihrer Häuser begraben, wie die Polizei mitteilte.

Erstmals griffen israelische Helikopter auch das christliche Viertel Aschrafieh an und zerstörten eine Brunnenbohrgerät. Unter den Anwohnern brach Panik aus. Beim Beschuss des Hauptquartiers der UNO- Friedensmission UNIFIL in Beirut wurde niemand verletzt.

Insgesamt tötete die israelische Armee binnen einer Woche 310 Menschen im Libanon, darunter 280 Zivilisten und 23 Soldaten. Rund 650 Menschen wurden verletzt.

Verstärkte Hisbollah-Angriffe

Aber auch die Intensität des Raketenbeschusses von Nordisrael durch die radikal-islamische Hisbollah-Miliz steigerte sich. Das israelische Militär sprach von einer besonders geballten Zahl von Hisbollah-Raketenangriffen. In Nazareth kamen zwei Kinder ums Leben, zwölf weitere Israelis wurden verletzt.

Israelische Streitkräfte waren in der Nacht zuvor in das libanesische Grenzgebiet zu Israel vorgedrungen. Hisbolla- Milizionäre leisteten ihnen heftigen Widerstand. Dabei wurden nach israelischen Militärangaben zwei ihrer Soldaten getötet, Hisbollah sprach von drei Toten.

Humanitäre Krise

Der andauernde Angriff Israels hat in Libanon mittlerweile eine humanitäre Krise ausgelöst. Nach Angaben libanesischer Behörden sind etwa 700 000 Einwohner auf der Flucht innerhalb des Landes.

Tausende Ausländer verlassen weiterhin das Land; zehntausende - darunter auch rund 400 Schweizer - warten weiterhin auf ihre Evakuierung. Die Botschaften versuchen ihre Landsleute auf dem Land- See- und Luftweg aus dem Land zu bringen.

(fest/sda)

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