60. Formel 1-Sieg für Schumi - Heidfeld 6. in Silverstone

publiziert: Sonntag, 7. Jul 2002 / 18:57 Uhr

Silverstone - Und am Schluss liegt Michael Schumacher vorn. Das die Kurzformel zum GP von England in Silverstone. Schumi realisierte den 60. GP-Sieg seiner Karriere. Barrichello wurde 2., Montoya 3. Nick Heidfeld holte im Regenpoker als Sechster erneut einen Punkt für das Sauber-Team. Felipe Massa wurde 9.

Das Siegertrio Rubens Barrichello, Michael Schumacher und Pablo Montoya.
Das Siegertrio Rubens Barrichello, Michael Schumacher und Pablo Montoya.
Natürlich herrschte bei Sauber Freude über den zehnten Saisonpunkt. Die Crew war sich aber bewusst, dass die Ausbeute noch deutlich besser hätte sein können, zumal mit Jacques Villeneuve (4.) und Olivier Panis (5.) aus dem zuvor punktelosen BAR-Team zwei Konkurrenten vor Heidfeld lagen, die er normalerweise zu schlagen vermag. So betrachtet, hat das Schweizer Team die Möglichkeit verpasst, sein Konto um fünf Einheiten zu äufnen -- und mit Renault im Kampf um Platz 4 in der Konstrukteuren-Wertung gleich zu ziehen. Bei Teamchef Peter Sauber schlugen entsprechend zwei Herzen in seiner Brust. «Wenn wir in Betracht ziehen, wie schlecht das Rennen für uns begonnen hat, müssen wir mit dem Erreichten zufrieden sein. Wir hätten aber auch deutlich mehr erreichen können.»

Vier Dreher Massas

Vor allem der aus der 9. Position gestartete Heidfeld kann froh sein, so weit vorne klassiert zu sein, denn in den ersten Runden fiel er kontinuierlich zurück und fand sich nach 11 von 60 Runden vor dem einsetzenden Regen auf Platz 14 wieder. Noch schlimmer erging es Massa, der beim Start zu seinem ersten Regen-Grand-Prix aufs Gras ausweichen musste, damit den ersten von insgesamt vier (!) Drehern verursachte und an den Schluss des Feldes zurückfiel.

Heidfeld nannte als Gründe für seinen Rückfall die Vorderreifen, die nicht die gewünschte Temperatur erreichten, und Untersteuern. Der Wechsel auf Intermediate-Pneus brachte dann Besserung. Dass er in der Schlussphase die BAR-Fahrer nicht mehr in Bedrängnis bringen konnte, lag an den Reifen. Während Heidfeld das Rennen trotz wieder abtrocknender Strecke auf Intermediates zu Ende fuhr, waren Villeneuve und Panis noch einmal auf Trockenpneus umgestiegen.

Seinen Punktgewinn verdankt Heidfeld nicht nur einem klaglos funktionierenden Auto und der Boxen-Crew, die ihn jeweils zum richtigen Zeitpunkt abfertigte und mit der richtigen Benzinmenge ausstattete. Zupass kamen ihm auch die Bridgestone-Reifen, die sich im Regen als klar besser erwiesen als die Michelin-Pneus.

Vom japanischen Gummi profitierten auch Michael Schumacher, Rubens Barrichello in den Ferrari, Villeneuve und Panis. Als einziger «Michelin-Kunde» fuhr der drittplatzierte Juan Montoya im Williams-BMW in die Punkteränge. Für den zum vierten Mal in Folge aus der Pole-Position gestarteten Kolumbianer endete damit eine schwarze Serie; in den voran gegangenen drei Rennen war er jeweils nicht ins Ziel gekommen. Den vierten Ferrari-Doppelerfolg in diesem Jahr konnte er jedoch nicht verhindern.

Zu Beginn hatte es nicht nach einem neuerlichen «Festival in Rot» ausgesehen. Barrichello vermochte den ersten Gang nicht einzulegen, konnte die Aufwärmrunde erst mit Verspätung in Angriff nehmen und hatte sich für den Start zuhinterst im Feld einzureihen. Das gleiche Malheur war ihm schon in Montmelo widerfahren. Im Gegensatz zum Grand Prix von Spanien, in dem er überhaupt nicht mehr vom Fleck gekommen war, startete der Südamerikaner eine eindrückliche Aufholjagd und lag schon nach dem ersten Renndrittel auf Platz 2, den er nur noch für kurze Zeit an Montoya abtreten musste. Barrichello ist nun erstmals auch in der WM-Zwischenwertung Zweiter. Der totale Ferrari-Triumph wird immer wahrscheinlicher.

Titel-Entscheidung schon in Magny-Cours?

Michael Schumacher baute mit seinem 60. Grand-Prix-Sieg seine WM- Führung auf 54 Punkte aus und kann schon in zwei Wochen in Magny- Cours die erfolgreiche Titelverteidigung perfekt machen. Wenn er den Grand Prix von Grossbritannien gewinnt und weder Teamkollege Rubens Barrichello noch Montoya Zweiter wird, steht er auf einer Stufe mit Juan Manuel Fangio. Mit nunmehr 107 Podestplätzen hat der Deutsche einen weiteren Rekord alleine inne. Die bisherige Bestmarke hatte er mit Alain Prost teilen müssen.

Nicht viel passte bei Michaels Bruder Ralf Schumacher zusammen. Weil unter anderem wie schon in Kanada die Tankanlage nicht richtig funktionierte, musste sich Montoyas Stallgefährte mit Rang 8 zufrieden geben. Zu den Verlierern zählte zudem McLaren-Mercedes, das in Silverstone die letzten drei Rennen gewonnen hatte. David Coulthard wurde Zehnter, Kimi Räikkönen schied nach einem Motorschaden aus.

Resultate

Grand Prix von Grossbritannien in Silverstone:
1. Michael Schumacher (De), Ferrari 2. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 14,5 Sekunden zurück 3. Juan Pablo Montoya (Kol), Williams-BMW 4. Jacques Villeneuve (Ka), BAR-Honda 5. Olivier Panis (Fr), BAR-Honda 6. Nick Heidfeld (De), Sauber-Petronas Ferner: 9. Felipe Massa (Br), Sauber-Petronas

(ba/sda)

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