9/11-Attentäter reisten durch Iran

publiziert: Sonntag, 18. Jul 2004 / 20:24 Uhr

Washington/Teheran - Mehrere der Attentäter vom 11. September 2001 sind nach US-Geheimdiensterkenntnissen vor den Anschlägen durch Iran gereist. Der amtierende CIA-Chef John McLaughlin sagte am Sonntag, 8 der 19 Attentäter seien in Iran gewesen. Teheran relativiert die Anklagen.

Es gebe allerdings Beweise, dass die iranische Regierung nichts von dem 9-11-Anschlag gewusst habe.
Es gebe allerdings Beweise, dass die iranische Regierung nichts von dem 9-11-Anschlag gewusst habe.
Es gebe jedoch keine Beweise dafür, dass die Regierung in Teheran von der Vorbereitung der Attentate mit mehr als 3000 Toten gewusst habe, sagte McLaughlin. Ein Sprecher des iranischen Aussenministeriums in Teheran räumte ein, dass möglicherweise El-Kaida-Mitglieder auf dem Weg in afghanische Trainingscamps illegal durch Iran reisen konnten. Die US-Nachrichtenmagazine "Time" und "Newsweek" hatten zuvor berichtet, Iran habe möglicherweise zwischen Oktober 2000 und Februar 2001 die Grenzkontrollen für El-Kaida-Kämpfer gelockert. Dabei beziehen sie sich auf die Ergebnisse der amtlichen Untersuchungskommission zu den Anschlägen, die am Donnerstag in einem 500 Seiten starken Bericht vorgestellt werden sollen. "Newsweek" schrieb, die iranischen Grenzbeamten hätten die Anweisung erhalten, keine Stempel in die Reisepässe von durchreisenden El-Kaida-Kämpfern aus Saudi-Arabien zu machen. In "Time" hiess es, die Grenzschützer seien angewiesen worden, die Durchreise von El-Kaida-Mitgliedern "zu erleichtern".

Teheran relativiert

Der Sprechers des iranischen Aussenministeriums, Hamid Resa Assefi, sagte: "Wir haben drei sehr lange Grenzen und es ist unmöglich, diese komplett zu kontrollieren. Es ist normal, dass fünf oder sechs Menschen diese illegal überqueren konnten, ohne dass wir sie sehen konnten."

Nach dem 11. September 2001 habe Iran seine Grenzkontrollen jedoch verstärkt, sagte Assefi. Die USA wollten mit den Vorwürfen einer Verbindung zwischen El Kaida und Iran lediglich im Wahlkampf von ihren "Misserfolgen in Irak" ablenken.

Vorgehen gegen militante Moslems

Der iranische Geheimdienstchef Ali Junessi erklärte am Samstag zudem, seine Mitarbeiter hätten "alle iranischen Ableger der El-Kaida-Bewegung identifiziert und zerschlagen", wie das staatliche iranische Fernsehen berichtete. "Wenn wir es nicht gemacht hätten, hätten wir Probleme mit der Sicherheit gehabt", wurde der Minister zitiert.

Junesi kündigte an, seine Regierung werde hart gegen alle militanten Moslems vorgehen, die Iran als Basis nutzen wollten. Diejenigen, die die sichere Situation in Iran ausnutzen wollten, würden ernste Konsequenzen zu spüren bekommen.

(bsk/sda)

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