AI erhebt schwere Vorwürfe gegenüber Israel

publiziert: Montag, 19. Jan 2009 / 20:39 Uhr

Gaza/Jerusalem - Die von Israel und den militanten Palästinensergruppen im Gazastreifen verkündete Waffenruhe hat weitgehend gehalten. Amnesty International (AI) beschuldigte derweil Israel eines Kriegsverbrechens.

Es gebe immer noch brennende Phosphor-Rückstände und Granatenbestandteile in und rund um bombardierte Gebäude. (Archivbild)
Es gebe immer noch brennende Phosphor-Rückstände und Granatenbestandteile in und rund um bombardierte Gebäude. (Archivbild)
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Wie die Menschenrechtsorganisation in einem in London erschienenen Communiqué mitteilte, soll es unbestreitbare Beweise für den Einsatz von Phosphor-Granaten geben.

Es gebe immer noch brennende Phosphor-Rückstände und Granatenbestandteile in und rund um bombardierte Gebäude, erklärte ein AI-Waffenexperte nach einem ersten Augenschein.

Der Einsatz in dicht besiedelten Gebieten treffe unweigerlich auch Zivilpersonen. Dies sei ein Kriegsverbrechen, schreibt AI. Der direkte Einsatz gegen Zivilisten und gegen Militärs in ziviler Umgebung ist laut Genfer Konvention verboten.

Neue Scharmützel

Eine israelische Armeesprecherin sagte, in der Nacht habe es keine neuen Angriffe gegeben. Israel ziehe weitere Truppen aus dem Gazastreifen ab. Augenzeugen berichteten aber am Vormittag von neuen Scharmützeln im nördlichen Gazastreifen.

Militante Palästinenser schossen demnach auf noch verbliebene israelische Truppen. Die Kriegsmarine feuerte darauf Raketen auf die Militanten ab.

Unterdessen waren in den Strassen von Gaza erstmals seit drei Wochen wieder Polizisten der radikal-islamischen Hamas zu sehen.

Die zunächst einseitig von Israel ausgerufene Waffenruhe war in der Nacht zum Sonntag in Kraft getreten und hatte am ersten Tag nicht gehalten. Die militanten Palästinensergruppen hatten Israel am Sonntag eine Frist von einer Woche für einen Abzug aus dem Gazastreifen genannt.

1300 Palästinenser starben

Im 22 Tage dauernden Krieg starben nach palästinensischen Angaben etwa 1300 Palästinenser, darunter 410 Kinder. Mehr als 5300 Menschen wurden demnach verletzt. Auf israelischer Seite wurden zehn Soldaten getötet sowie drei Zivilisten, die durch Raketen der Hamas starben.

Nach dem Ende der Offensive hat Israel wieder Hilfstransporte in das Palästinensergebiet genehmigt. Die israelische Offensive hat nach palästinensischen Schätzungen einen Schaden von fast zwei Milliarden Dollar verursacht.

(smw/sda)

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Hamas setzt
Am 14.1 schoss Hamas erstmals eine Phosphorgrante auf Israel,dies wurde offenbar in den Medien nicht erwähnt! (siehe hamas setzt erstmals Phosphogranate ein Internet) Wo bleiben die Vörwürfe des AI
Es ist nicht akzetabel das eine Organisation wi AI öffentlich Vorwürf erhebt,bevor Untersuchungsresultate da sind!
Leider schon zu spät !
Zum Thema Gaza - Leider zu spät !
Zum Thema Westbank - bitte unternehmt JETZT etwas, Auch dort gibt es genügend Arbeit, IM GRÖSSTEN GEFÄNGNIS DES NAHEN OSTENS !!!
Es ist ermutigend ..
wenn in Israel real denkende Menschen wieder ein bisschen lauter zu Denken beginnen und sich auch Gedanken darüber machen, was ihnen der gebotene IRRSINN, der da wieder einmal gelaufen ist ,überhaupt bringt.

Aber von Schlichtung wie sie das erwähnt haben, kann keine Rede sein !! Bitte erspahren sie mir die Worte dazu !
Wenn sie vom sogenannten Krieg reden, vergessen sie bitte nicht zu erwähnen, dass dort im zweit grössten FREILUFTGEFÄNGNIS DES NAHEN OSTENS die Verbittertheit über die AROGANZ DES GEFÄNGNIS-WÄRTERS so gross geworden ist, dass ein Suchen nach Vergeltung halt nicht nur als das einzige zu verabscheuende gebrandmarkt werden darf !
Verdrängung
"in einem Jahr waren die Bomben auf das UN-Gebäude dann auch von der Hamas und am Ende war das ein Bürgerkrieg, den Israel lediglich geschlichtet hat, keinesfalls mit Phosphorgranaten"

und in sehr viel schnellerer Zeit werde ich hoffentlich Ihren Beitrag vergessen haben. Im Sinne von Psychohygiene.
Die israelische Friedensbewegung hat die Autorität, Neutralität und den Mut, jetzt zu sprechen. So wie die israelischen Tageszeitungen sich auch mit den Fehlern, die geschehen sind ausführlich auseinandersetzen werden.

Das macht einen der Unterschiede, zum arabischen Staatswesen, das die Meinung des Wesirs, des Rais nach unten weitergibt.
In Israel wird gestritten und diskutiert. Und dies öffentlich.
Willkomensgruß an Obama
Für die Zeit der Amtseinführung des neuen Präsidenten muß man schon guten Willen zeigen. Welch eine Figur, wenn die ganze Welt den Atem anhält, nur Israel bombt weiter auf die Zivilbevölkerung. Da hinge der Haussegen ja gleich schief. Das kann man sich nun wirklich nicht leisten. Ihr Heuchler. Warum habt Ihr nicht den Mut Euer wahres Gesicht dem Präsidenten zu zeigen? Bin sicher, er hats richtig erkannt.
Jetzt wird AI niedergemacht, verbal, versteht sich, weltweit; das waren Bomben der Hamasterrosisten gegen die eigene Bevölkerung, in einem Jahr waren die Bomben auf das UN-Gebäude dann auch von der Hamas und am Ende war das ein Bürgerkrieg, den Israel lediglich geschlichtet hat, keinesfalls mit Phosphorgranaten
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