Tat ohne Hemmungen durchgezogen

Aargauer wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt

publiziert: Donnerstag, 2. Mai 2013 / 20:13 Uhr
Der Täter wurde zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt. (Symbolbild)
Der Täter wurde zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt. (Symbolbild)

Bremgarten AG - Ein 34-jähriger Mann, der im Januar 2011 ein damals 15-jähriges Mädchen sexuell missbrauchte und entführte, muss eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren absitzen. Das Bezirksgericht Bremgarten AG verhängte am Donnerstag zudem eine ordentliche Verwahrung.

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Das Bezirksgericht verurteilte den Schweizer wegen Freiheitsberaubung und Entführung, sexueller Handlungen mit Kindern, sexueller Nötigung und Vergewaltigung. Das Urteil gegen den geständigen Täter, der im vorzeitig Strafvollzug sitzt, ist noch nicht rechtskräftig.

Der Verurteilte habe die Tat geplant und ohne Hemmungen durchgezogen, hiess es bei der Urteilsbegründung. Er habe das Opfer zu einem Objekt degradiert und seine Fantasien umgesetzt. Das Gericht ordnete die Verwahrung an, weil es davon ausgeht, dass eine Therapie kurzfristig nichts bringen werde.

Mit der Freiheitsstrafe von zehn Jahren sprach das Gericht ein deutlich härteres Urteil als von der Anklage beantragt. Der Staatsanwalt hatte eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren sowie eine Verwahrung gefordert.

Der Pflichtverteidiger plädierte auf eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren. Er lehnte eine Verwahrung ab, verlangte aber eine «vollzugsbegleitende Massnahme» für den Täter.

Mädchen vergewaltigt

Der Mann gab sich vor Gericht reuig. Seine Aussagen machten deutlich, dass er mit der Tat seine seit längerem gehegten Fantasien ausgelebt hatte.

Ein psychiatrisches Gutachten kam zum Schluss, dass ein grosses Risiko weiterer sexueller Gewalt besteht. Die Chance, eine Rückfallgefahr zu reduzieren, sei gering.

Der Mann hatte Anfang 2011 das damals 15-jährige Mädchen in seine Gewalt genommen, sexuell missbraucht und danach ins Tessin entführt.

Kontaktiert hatte er das Opfer über eine als seriös geltende Internetplattform für Babysitting. Das Mädchen traf sich am Samstag, 22. Januar 2011, wie abgemacht mit dem Mann für ein Probe-Babysitting. Als die Jugendliche danach nicht nach Hause kam, meldeten die Eltern sie um Mitternacht als vermisst.

Tat gefilmt

Der Mann hatte das Opfer zuerst an seinem Wohnort in Wohlen AG gegen dessen Willen festgehalten und sexuell missbraucht. Gemäss Anklageschrift bedrohte er die junge Frau mit einer Waffe. Er fesselte und vergewaltigte sie.

Der Mann filmte seine Tat. Danach entführte er das Mädchen in einem Firmenauto ins Tessin. Das Mädchen sass gefesselt auf dem Rücksitz.

Am Sonntag, kurz nach 18 Uhr, konnte die Polizei den Entführer in der Nähe von Avegno TI verhaften und das Mädchen befreien. Er war mit dem Mädchen in einem Auto. Nach der Verhaftung legte er ein Geständnis ab.

Die Polizei hatte erfahren, dass die Eltern des Entführers im Kanton Tessin einen Wohnwagen besassen. Die Tessiner Polizei fahndete intensiv nach dem Fahrzeug.

Opfer und Täter waren bereits vor dem ersten Treffen während längerer Zeit über das Internet in Kontakt gestanden. In E-Mails hatten sie Informationen ausgetauscht.

 

(fajd/sda)

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