Abbas fordert Stopp des Siedlungsbaus

publiziert: Sonntag, 28. Aug 2005 / 08:28 Uhr

Jerusalem - Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat Israel aufgefordert, den Palästinensern Anlass zur Hoffnung zu geben.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas.
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas.
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Insbesondere müsse Israels Regierung den Siedlungsbau stoppen, forderte Abbas im öffentlich-rechtlichen israelischen Radio.

Zudem kritisierte Abbas die «jüdische Besiedlung» des annektierten Ostteils von Jerusalem und den Bau der Sperranlage zum Westjordanland. Der palästinensische Präsident forderte Israel auf, die Vereinbarungen von Scharm el Scheich einzuhalten.

Ruhephase vereinbart

Im Februar hatten sich Abbas und Israels Regierungschef Ariel Scharon zu einem Gipfel in dem ägyptischen Badeort getroffen und eine «Ruhephase» vereinbart, während der die Waffen schweigen sollten.

Abbas erinnerte in dem Interview darüber hinaus an die verabredete Freilassung palästinensischer Gefangener und die Übertragung der Sicherheitsbefugnisse in den autonomen Städten im Westjordanland. Dies sollte für Jericho, Tulkarem, Bethlehem, Ramallah und Kalkilija gelten, wurde aber bislang nur in Jericho und Tulkarem eingelöst.

Kein Sieg

Den israelischen Abzug aus dem Gazastreifen nannte Abbas «weder einen palästinensischen noch einen israelischen Sieg». Allen voran die radikalen Palästinenserorganisationen werten die abgeschlossene Räumung sämtlicher jüdischer Siedlungen im Gazastreifen als Sieg über Israel.

(sda)

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