Nach Gesprächen mit den radikalen Organisationen Hamas und Islamischer Dschihad hat der palästinensische Präsident Mahmud Abbas einen baldigen offiziellen Waffenstillstand mit Israel in Aussicht gestellt.
Mahmud Abbas. Auch Israel habe aber Verpflichtungen. Israel müsse nun "die Angriffe auf unsere Leute und Städte" stoppen ebenso wie die Verfolgung gesuchter Palästinenser. Zudem müssten "deportierte" Palästinenser in ihre Heimat zurückgelassen werden und der "Gefangenenfrage Priorität eingeräumt" werden.
Bereitschaft signalisiert
Zuvor hatten die Anführer militanter Gruppen ihre Bereitschaft signalisiert, für mindestens einen Monat zur Aufrechterhaltung der Ruhe im Gaza-Streifen beizutragen. Sie widersprachen aber der israelischen Darstellung, sie hätten sich auf einen 30-tägigen Waffenstillstand verständigt.
Noch gebe es keine Waffenruhe, sagte der Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Gaza.
"Hamas ist bereit, auf Rufe nach Ruhe positiv zu reagieren, wenn Israel seine Aggression stoppt", sagte Abu Suhri. "Wir können keine Waffenruhe akzeptieren, bevor sich die Besatzer klar auf ein Ende der Angriffe verpflichtet haben." Zudem müssten Forderungen seiner Organisation - Truppenabzug und Freilassung der Gefangenen - erfüllt werden.
Bald 30 Tage Waffenstillstand?
Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas hatte kurz zuvor im israelischen Radio gesagt, der palästinensische Präsident Mahmud Abbas habe sich nach seinen Informationen mit den radikalen Gruppen auf einen 30-tägigen Waffenstillstand verständigt.
Die Gruppen Hamas und Dschihad hätten dem zugestimmt. Im Gegenzug hätten sie Zusagen über ihre künftige Rolle in der Palästinenser-Regierung erhalten.
Zuvor hatten sich die El-Aksa-Brigaden und die linksgerichteten Gruppen Demokratische Front zur Befreiung Palästinas (DFLP) und Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) nach einem Treffen mit Abbas zu einer Waffenruhe mit Israel bereit erklärt.
(rp/sda)
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