Abbas verbietet Hamas-Sicherheitstruppe

publiziert: Samstag, 6. Jan 2007 / 18:22 Uhr / aktualisiert: Samstag, 6. Jan 2007 / 19:32 Uhr

Gaza - Der Konflikt zwischen dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und der regierenden radikal-islamischen Hamas um deren Sicherheitskräfte spitzt sich zu.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas.
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas.
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Abbas erklärte, die Hamas-Sicherheitstruppe sei «illegal» und werde als solche behandelt werden, wenn sie nicht unverzüglich in die rechtmässigen Sicherheitskräfte eingegliedert werde.

Die Hamas warnte daraufhin davor, gegen ihre bewaffnete Truppe vorzugehen. Diese soll nach Angaben eines Sprechers im Laufe der kommenden Woche auf 12 000 Mann verdoppelt werden. Die Entscheidung sei in Absprache mit Innenminister Said Siam getroffen worden.

Die Entscheidung von Abbas diene nur dazu, die Spannungen zwischen seiner Fatah und der Hamas zu verschärfen, sagte Hamas-Sprecher Islam Schahwan. Regierungschef Ismail Hanija von der Hamas sagte, die Truppe sei bereits Teil des Sicherheitsapparats, da sie dem Innenministerium unterstehe.

Die Hamas hatte die Truppe nach ihrer Regierungsübernahme Anfang 2006 gebildet. Ihren Angaben zufolge hat sie derzeit nahezu 6000 Mitglieder. Abbas´ Präsidentengarde verfügt nur über rund 3700 Mann. Mit Hilfe der USA und seiner Verbündeten hofft Abbas, sie auf 4700 Mann aufzustocken.

Gezielte Angriffe

Beobachter befürchteten eine Ausweitung der Kämpfe zwischen den bewaffneten Formationen der Hamas von Hanija und denen von Abbas´ Fatah. Vermummte bewaffnete Männer verschleppten am Samstag nach Angaben von Sicherheitsdiensten zwei führende Hamas-Politiker.

Der Kabinettsdirektor des Innenministeriums, Ihab Suleiman Ghaidhan, wurde eine Stunde später in Ramallah mit drei Schussverletzungen an den Beinen aufgefunden. Beim anderen Entführungsopfer handelte es sich um den stellvertretenden Bürgermeister von Nablus, Mehdi Hambali.

In Gaza verschleppte eine bewaffnete Gruppe fünf Hamas-Mitglieder. In Dschabalija im nördlichen Gazastreifen wurde das Haus des Hamas-Abgeordneten Jussef el Ischrafi in Brand gesteckt. Die Tat erfolgte als Reaktion auf die Tötung eines Fatah-Offiziers am Donnerstagabend.

(bert/sda)

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