Abtretender PDS-Chef wirbt für Gespräche mit SPD

Nachfolgerin wird voraussichtlich die bisherige Vizepräsidentin und Thüringer Landtagsfraktionsvorsitzende Gabi Zimmer. Bisky forderte seine Partei auf, auf allen Ebenen Gespräche mit der SPD zu führen.

Die PDS müsse von ihrer «selbstgefälligen Arroganz und vom Hochmut wegkommen», heisst es in seinem vorab veröffentlichten Redetext. Die Lehre aus der Geschichte sei, dass sich Sozialdemokraten und Kommunisten bekämpften während die Nazis siegten. Heute bestünden andere Bedingungen, sagte Bisky.

Er appellierte an die PDS, die neue Führung der Partei voll zu unterstützten und Energien nicht weiter in «Grabenkämpfen» zu vergeuden. Es sei für die PDS zukunftswichtig, welche inhaltlichen und personellen Beschlüsse sie in Cottbus fasse.

Dem Parteitag liegt ein Leitantrag des Vorstands vor, mit dem der SPD erstmals ein klares Angebot zur Zusammenarbeit im Osten und im Bund gemacht werden soll. In Reihen der Delegierten hiess es, wenn die Partei bundesweit überleben wolle, dürfe es keine «Fortsetzung» des Parteitags von Münster kommen.

Damals war der Vorstand mit einem wichtigen Antrag gescheitert. Danach hatten Bisky und Fraktionschef Gregor Gysi ihren schon länger geplanten Rückzug offiziell angekündigt.

(sda)