Schreckliche Tragödie

Accola: «Nichts ist mehr so wie es einmal war»

publiziert: Mittwoch, 11. Jul 2012 / 16:07 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 11. Jul 2012 / 16:47 Uhr
Paul Accola zeigte sich in Sargans immer noch zutiefst betroffen. (Archivbild)
Paul Accola zeigte sich in Sargans immer noch zutiefst betroffen. (Archivbild)

Rund zwei Wochen nach seinem schrecklichen Unfall mit Todesfolge ist der ehemalige Skirennfahrer Paul Accola vor die Medien getreten. Der Davoser schildert seine Gefühle und seine tiefe Betroffenheit.

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Accola und sein Begleiter Victor Rohner - der Medienprofi und einstige TV-Reporter stand dem Leidtragenden als Freund zur Seite - hatten aufgrund des traurigen Anlasses einen Ort der Stille gewählt, um die Journalisten zu empfangen. Die Medienkonferenz fand in Sargans in einem Stollen des Bergwerks Gonzen statt.

Accola sprach erstmals öffentlich über das tragische Unglück. An 27. Juni hatte der Bündner in seiner Wohngemeinde mit einer Landmaschine eine Wiese gemäht. Während dieser Arbeit erfasste er mit seinem Kraftfahrzeug einen achtjährigen Buben. Das Kind erlag später seinen Verletzungen.

Accola zeigte sich in Sargans immer noch zutiefst betroffen. Der 45-jährige Familienvater rang nach Worten. «Man fragt sich immer wieder, wie so etwas passieren kann», sagte Accola. «Es ist nichts mehr so, wie es einmal war. Meine Gedanken sind andauernd bei diesem Kind und seiner Familie.» Es falle ihm schwer, im Alltag wieder Fuss zu fassen. Die Bilder der Tragödie würden nicht verschwinden. Accola berichtete von starken Gefühlsschwankungen. Die Betroffenen werden bei der Bewältigung des Schicksals durch ein Care-Team unterstützt.

Gemeinsame Trauer mit der Familie

Direkt nach dem Unfall habe er sich in einer Art Schockstarre befunden, so Accola. Er sei dann Alpenrosen sammeln gegangen und habe die Pflanzen am Ort des Unglücks niedergelegt. Die Familie des Knaben habe sich in der Nähe befunden, gemeinsam habe man anschliessend getrauert und sich Trost gespendet. «Das waren extreme Momente», blickte Accola zurück. Der Beerdigung und der Trauerfeier wohnte er bei. Inzwischen habe er mehrmals das Grab besucht.

Er versuche, das Elend mit Gesprächen zu verarbeiten. «Es gibt einem Luft, wenn man mit Leuten reden und ihnen in die Augen schauen kann.» Accola erzählte von etlichen positiven Reaktionen, insbesondere vonseiten der Familie des verstorbenen Schülers. Die Anteilnahme sei nach wie vor gross. Zum Unfallhergang nahm der Gesamtweltcupsieger von 1992 mit Verweis auf das laufende Verfahren keine Stellung. In den Medien will er sich in naher Zukunft nicht mehr äussern. Mit der Aussage, der Bub sei jetzt auch ein Teil seiner eigenen Familie, verabschiedete sich Accola.

(bert/Si)

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