US-Drohnen töten acht Menschen in Pakistan

Acht Tote bei US-Drohnenangriffen im Nordwesten Pakistans

publiziert: Dienstag, 8. Jan 2013 / 07:58 Uhr
Bei den Angriffen wurden jeweils vier Menschen getötet.
Bei den Angriffen wurden jeweils vier Menschen getötet.

Miranshah - Im Nordwesten Pakistans sind bei zwei US-Drohnenangriffen insgesamt mindestens acht mutmassliche Aufständische getötet worden. Das sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte in der Stadt Miranshah.

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Die Angriffe der unbemannten Flugzeuge hätten Gebäuden von Rebellen in den Dörfern Haider Khel und Hasookhel in dem halbautonomen Stammesgebiet von Nord-Waziristan gegolten. Die Angriffe hätten im Abstand von einer Stunde stattgefunden und es seien jeweils vier Menschen getötet worden.

Zudem seien vier Menschen verletzt worden. Die Identität der Opfer sei noch nicht geklärt. US-Drohnenangriffe auf Aufständische und islamistische Extremisten sind wegen der vielen zivilen Opfer in der pakistanischen Bevölkerung höchst umstritten, werden von der Regierung in Islamabad aber toleriert.

Die halbautonomen Stammesgebiete in der unwegsamen Bergregion entlang der Grenze zu Afghanistan gelten als Rückzugsgebiet der Taliban und des Terrornetzwerks Al-Kaida.

(laz/sda)

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Kriege der USA haben hundert Mal mehr Opfer gefordert als Terroranschläge
Sie schreiben „Die Amerikaner handeln oft falsch und in Eigeninteresse. Aber sie handeln. Dass ist immer noch besser als das UN- und Euro-Gequatsche, während Hunderttausende ermordet werden.“

Die Amerikaner handeln wirklich, aber vor allem um ihre wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. In Chile stürzten sie Allende, weil er eine Politik betrieb die ihren wirtschaftlichen Interessen nicht entsprach. Nach Allende kam dann das US-freundliche Pinochet Regime, mit seinen Morden und Folterungen. In Mittelamerika stürzten die USA mehre Regierungen, die nicht nach ihrer Geige tanzten, in Panama, Ekuador usw., auch Arbenz in Guatemala. Die Vorfahren von Arbenz kamen aus der Schweiz. Seine volksnahe Politik passte dem US Konzern United Fruit (Bananenplantagen) nicht, deshalb musste er weg. In Süd- und Mittelamerika haben die offenen und verdeckten Interventionen der USA hunderttausende von Opfern gefordert.

Im Iran beseitigten der US-Geheimdienst CIA Mossadegh und installierten den Schah, der willig die Sache der westlichen Ölkonzerne vertrat. Mit seinem Folterregime ebnete der Schah den fundamentalistischen Islamisten unter Khomeiny den Weg.

In Vietnam intervenierten die Amerikaner angeblich um die Freie Welt zu verteidigen. Der Vietnamkrieg wurde mit dem inszenierten Tonkin Zwischenfall ausgeweitet, der Daniel Ellsberg dann später mit dem Pentagon Papers aufdeckte. Der Vietnamkrieg hat nicht nur 58‘000 US Soldaten das Leben gekostet, sondern auch drei- vier Millionen Vietnamesen, Laoten und Kambodschaner. Noch heute sterben Menschen an den Giften, an Dioxin, die US-Flugzeuge ausgestreut hatten um die Wälder Vietnams zu zerstören. Auch US Soldaten wurden krank durch diese Gifte.

Auch der Irakkrieg wurde mit Lügen begonnen. Saddam Hussein verfügte über keine Massenvernichtungsmittel wie die Bush Regierung verlauten liess, obwohl auch US-Uno Beobachter im Irak, Scott Ritter, vor dem Krieg immer sagten es seien weder chemische noch atomare Waffen im Irak vorhanden. Lange war Saddam Hussein das liebe Kind der USA und des Westens, denn er führte unterstützt durch westliche Waffenlieferungen Krieg gegen den Iran von Khomeiny. Der Irakkrieg hat über einer Millionen Menschen das Leben gekostet. Noch heute noch sind viele Gebiete des Iran versucht von Minen und Uranmunition.

Was will ich damit sagen: Die Opfer der zahlreichen Kriege und der geheimen Interventionen der USA haben hundert Mal mehr Opfer gefordert als Terroranschlägen von Terroristen. Ausserdem ist zu sagen, dass gerade die Drohnenangriffe immer verbunden sind mit zivilen Opfern. Dies treibt dann Menschen auch in die Reihen von extremistischen Aufständischen. Die ganze amerikanische Kriegs- und Interventionspolitik der USA nach dem Zweiten Weltkrieg war konterproduktiv, hat schlussendlich den USA geschadet, hat auch dazu geführt, dass viele Menschen in den USA sehr arm sind, weil so viele Geld für Kriege und das Militär vergeudet wird.
Ja aber
Mann kann moralische und ethische Vorstellungen und Ansprüche auch so hoch heben, dass sie keine Person und kein Land mehr erfüllen kann. In vielem haben Sie recht Herr Frei und in vielem liegen Sie meines Erachtens grundfalsch. Trotzdem die Welt funktioniert einfach nicht so.

Die Drohnenangriffe sind für mich das kleinere Übel. Die hunderte oder tausende Opfer dieser Terroristen haben keine Lobby. Es gibt einfach eine Art Verbrecher, die haben ihre Menschenrechte verwirkt. Ein Idi Amin zum Beispiel hätte für mich nie einen Schutz durch Menschenrechte gehabt. Europa muss diese Vorstellung des Täterschutzes endlich aufgeben, sich um Opfer und potentielle Opfer kümmern.

Die Amerikaner handeln oft falsch und in Eigeninteresse. Aber sie handeln. Dass ist immer noch besser als das UN- und Euro-Gequatsche, während Hunderttausende ermordet werden. Auch in Europa muss man endlich, endlich begreifen, dass man mit Bestien weder verhandeln noch reden kann. Rebellenführer die Massentötungen und Massenvergewaltigung anführen und Kindersoldaten einziehen, sind keine Menschen. Es bräuchte ein paar Drohnen in Afrika nötiger als in den genannten Staaten.

Wenn Menschen, darunter Kinder und Frauen durch eine Bombe zerfetzt werden, ist das auch eine Hinrichtung. Wenn Soldaten der amerikanischen Streitkräfte Verbrechen begehen, dann sind wir uns einig. Die sollten in einem Rechtsstaat Öffentlich sein und geahndet werden.
Menschenrechtserklärung und aussergerichtliche Hinrichtungen
Aussergerichtliche Hinrichtungen durch US-Drohnen von Verdächtigen, wie die jetzt gerade wieder in Pakistan, verletzen die Menschenrechtserklärung die auch die USA unterschrieben hat. In der Erklärung der Menschenrechte von 1948 kann man nachlesen:

Artikel 10
Jede Person hat bei der Feststellung ihrer Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen sie erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.

Artikel 11
Jede Person, die wegen einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange ihre Schuld nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem sie alle für ihre Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäss dem Gesetz nachgewiesen ist.

Aber die aussergerichtlichen Hinrichtungen durch Drohnen der USA die unter Barack Obama stark zugenommen haben, sind kein Fall für US-Gerichte. Auch die UNO oder der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag interveniert nicht gegen diese Hinrichtungen ohne Prozess. Bei diesen Tötungen von des Terrorismus Verdächtigen kommen immer wieder viele Zivilisten um.

Nicht Politiker, Geheimdienstbeamte, US-Armeeangehörigen werden heute in den USA eben vor Gericht gestellt, sondern der kleine Soldat Bradley Manning der via Wikileaks Verbrechen an Tageslicht gebracht hatte. Schon im Vietnamkrieg setzte man die Kriegsdienstverweigerer Jahre hinter Gitter, nicht die Leute die verantwortlich waren für den Vietnamkrieg der 58‘000 amerikanischen Soldaten und über drei Millionen Vietnamesen, Kambodschanern und Laoten das Leben gekostet hatte. Daniel Ellsberg, der während dem Vietnamkrieg die Pentagon Papers ans Tageslicht gebracht hatte, konnte von Glück reden, dass man ihn nicht wie heute Bradley Manning eingesperrt hat.

Der 25-jährige Bradley Manning wird unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten, wie so viele Gefangene in den USA. Eine US-Militärrichterin hat jetzt eine mögliche Haftstrafe noch vor dem eigentlichen Prozess wegen diesen furchtbaren Haftbedingungen ein wenig reduziert, was aber auf seine endgültige Strafe kaum einen Einfluss haben soll. Der Prozess gegen Manning soll Anfang oder Mitte im März beginnen. Bradley Manning deckte via Wikileaks furchtbare Verbrechen der USA auf. Er zeigte unter anderem wie US-Soldaten von einem Helikopter aus elf Zivilisten ermordet haben, darunter auch Kinder und den 22-jährigen Reuter Fotografen Namir Noor-Eldeen. (*) Trotz dieser Verbrechen der USA, im Irak, in Afghanistan, in Pakistan usw., der Folterungen in Guantánamo und Abu Ghraib setzte die Schweiz die Kriegsmateriallieferungen nach den Vereinigten Staaten fort.

(*) Siehe Film dazu: http://collateralmurder.com
http://www.youtube.com/watch?v=5rXPrfnU3G0
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