Achtes Final-Duell gegen Nadal

publiziert: Sonntag, 20. Mai 2007 / 00:02 Uhr

Roger Federer trifft zum achten Mal in einem Final auf Rafael Nadal. Er erreichte beim ATP-Masters-Series-Turnier in Hamburg das Endspiel dank des 4:6, 6:4, 6:2 gegen Carlos Moya (Sp). Nadal schlug Lleyton Hewitt mit grösster Mühe 2:6, 6:3, 7:5.

Der Frust war spür- und hörbar.
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Federers Bilanz gegen Nadal ist nach wie vor negativ. Sieben von zehn Duellen hat er gegen den Linkshänder aus Mallorca verloren. Auf Sand konnte er ihn nie bezwingen, und in Finals lautet die Bilanz 5:2 für Nadal. Zuletzt unterlag Federer dem Sandkönig in Monte Carlo in zwei Sätzen.

Vielleicht gelingt Federer auf deutschem Boden der Schlag zur Wende. Hier hat er seit einer Achtelfinal-Niederlage gegen den Australier Mark Philippoussis vor vier Jahren in Hamburg nicht mehr verloren. Seither holte er 36 Siege in Folge und gewann dabei die Turniere auf Rasen in Halle (2003, 2004, 2005, 2006) sowie auf Sand in Hamburg (2004, 2005).

Schon vor dem finalen Duell gegen Nadal hat Federer an der Rothenbaum-Chaussée die halbe spanische Armada gekreuzt. Juan Carlos Ferrero (ATP 19) hatte er dabei in den Achtelfinals mühelos abgefertigt. Einen Tag später waren gegen David Ferrer (ATP 14) schon drei Sätze nötig. «Ich brauche solche Spiele um auf Sand den Rhythmus zu finden», hatte Federer darauf gesagt.

127 Minuten dauerte der Kampf

Weitere Spielpraxis erhielt er nun auch gegen Carlos Moya (ATP 36). 127 Minuten dauerte der Kampf gegen den 30-jährigen Mallorquiner. Und Federer musste dabei schwerste Arbeit verrichten. Zum Einen war es das Verdienst von Moya, der zwar seit mehr als drei Jahren keinen Halbfinal auf Masters-Series-Stufe mehr erreicht hatte, gegen Federer aber zwei Sätze lang exzellent spielte und im Stile seines (Insel-)Kumpanen Nadal schier unmögliche Bälle erlief.

Zum Andern machte sich Federer das Leben mit ungewohnt vielen Fehlern lange Zeit selber schwer. Es war bis in den dritten Satz hinein nämlich aus Sicht des Schweizers auch das Spiel der vergebenen Chancen gewesen. «Zu viele», wie Federer sagte. Insgesamt liess er sieben von zwölf Breakchancen ungenutzt. Aber es sei ein wichtiges Zeichen, dass er nach dem Satzrückstand zurückgekommen sei, sagte Federer.

Eine klare Angelegenheit für den Favoriten war das Spiel erst im letzten Satz. Die Schlüsselszenen gab es im dritten Game. Beim Stand von 1:1 gestand Federer dem Kontrahenten zwei Breakbälle zu; beim ersten riskierte die Weltnummer 1 viel und setzte einen Volley millimeter genau auf die Linie. Danach ging er erfolgreich ans Netz und befreite sich aus dieser kritischen Situation.

Kurz darauf hatte Federer die Partie zwischen den einzigen aktiven Spielern, die auf der Tour mehr als 500 Siege verbucht haben, gewonnen. Und mit dem 508. Erfolg rückte er Moya (522), in einer der wenigen Ranglisten, die er noch nicht anführt, eine Einheit näher.

Nadals Mühen

Der Weltranglisten-Zweite Rafael Nadal musste gegen Lleyton Hewitt (ATP 22) über zweieinhalb Stunden kämpfen, bis der 2:6, 6:3, 7:5-Erfolg und der 81. Sieg auf Sand in Folge feststand. Im dritten Satz verspielte der Spanier zweimal einen Breakvorsprung und war bei 6:5 und eigenem Aufschlag nochmals in Bedrängnis und kurz vor dem Umweg über das Tiebreak.

Dass ausgerechnet Hewitt den Seriensieger auf Sand derart fordern würde, war nicht erwartet worden. Der Australier hat in den letzten Jahren ausser dem French Open kaum Turniere auf Sand bestritten und war in der letzten Woche in Rom an einem Qualifikanten gescheitert.

(von Stefan Wyss/Si)

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