Adamow wehrt sich gegen Auslieferung

publiziert: Donnerstag, 26. Mai 2005 / 17:59 Uhr

Bern - Der ehemalige russische Atomministers Jewgeni Adamow wehrt sich auch gegen eine Auslieferung an sein Heimatland.

Jewgeni Adamow will das Gefängnis als freier Mann verlassen.
Jewgeni Adamow will das Gefängnis als freier Mann verlassen.
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Er lehnt eine vereinfachte Auslieferung an Russland ebenso ab wie an die USA, wie aus einem Communiqué seines Schweizer Anwalts hervorgeht.

Ich beabsichtige, das Gefängnis als freier Mann zu verlassen und als freier Mann in mein Heimatland zurückzukehren, heisst es in einer Mitteilung, die von Anwalt Stefan Wehrenberg verschickt wurde.

Kampf gegen Anschuldigungen

Danach werde ich als freier Mann gegen die grundlos gegen mich erhobenen Anschuldigungen kämpfen, vor welchem Gericht dies auch immer nötig sein wird, wird Adamow in der Mitteilung zitiert.

Er war am 2. Mai aufgrund eines Festnahmeersuchens aus den USA in Bern verhaftet worden und sitzt seitdem in Auslieferungshaft. Die USA werfen Adamow die Veruntreuung von neun Millionen US-Dollar vor, die er in private Firmen gesteckt haben soll. Die Gelder waren für die Atomsicherheit in Russland bestimmt.

Seilziehen um Adamow

Am 17. Mai hatte Russland gegenüber der Schweiz ein Auslieferungsgesuch gestellt. Es stützte sich auf einen Haftbefehl eines Moskauer Gerichts wegen Betrugsdelikten, die Adamow während seiner Amtszeit zwischen 1998 und 2001 begangen haben soll.

Ein formelles Auslieferungsgesuch aus den USA war bis dato laut dem Bundesamt für Justiz (BJ) noch nicht in Bern eingetroffen. Die amerikanischen Behörden haben dafür nach Angaben des BJ noch bis zum 30. Juni Zeit.

Der Entscheid an welches Land Adamow ausgeliefert werden soll, liegt bei der Schweiz. Adamows Anwälte haben Mitte Mai auch eine Beschwerde gegen den Auslieferungshaftbefehl des BJ eingereicht.

(sl/sda)

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