Adelbodner Curler mit dem dritten Sieg

Der EM-Spielplan brachte es mit sich, dass die Schweizer zuerst gegen die vier weniger hoch gehandelten und nicht zu den Favoriten zählenden Teams spielen. Diesen Parcours haben sie bis jetzt allerdings mit Bravour beschritten.

Nach den Siegen über Frankreich und Tschechien (Wertung wegen Zeitüberschreitung der Tschechen!) zeigten sie gegen die Italiener (Skip Joël Retornaz) eine solide Leistung. Mit zwei gestohlenen Zweierhäusern sowie einem weiteren Zweier im 8. End zogen sie entscheidend davon.

Vier Partien - Drei Siege

Die Schweizerinnen um Skip Mirjam Ott verloren das Gipfeltreffen mit den Olympiasiegerinnen und Mitfavoritinnen aus Schweden (Anette Norberg) 5:6, bezwangen danach jedoch die EM-Zweiten aus Italien (Diana Gaspari) 8:2. Mit drei Siegen in vier Partien sind die Davoserinnen ebenfalls ausgezeichnet ins EM-Turnier gestartet.

Wie im Olympia-Final 2006 in Turin entschieden nur Kleinigkeiten zwischen den beiden Weltklasse-Teams der Schweiz und Schwedens. Und wie damals im Zusatz-End stellte Mirjam Ott ihre Widersacherin diesmal im 10. End vor eine schwierige Aufgabe. Anette Norberg musste ihren letzten Stein in den innersten Kreis des Hauses spielen, um den knappen Erfolg sicherzustellen. Die nervenstarke Schwedin reüssierte abermals.

Hochklassiges Finish gegen Schweden

Die Schwedinnen hatten im 6. End mit einem gestohlenen Stein zur 3:2-Führung erstmals die Oberhand gewonnen. Sie verteidigten den kleinen Vorteil in der vor allem gegen Schluss hochklassigen Partie erfolgreich. In den letzten vier Ends überboten sich Mirjam Ott und Anette Norberg gegenseitig mit hervorragenden Steinen.

Gegen Italien, das Überraschungsteam der letztjährigen EM in Basel, lagen die Schweizerinnen schon nach zwei Ends mit lauter gestohlenen Steinen 5:0 voran. Nach sechs Ends gaben die Italienerinnen entmutigt auf.

Resultate:
Männer. 1. Runde: Schweiz (Adelboden/Martin Stucki, Nicolas Hauswirth, Stefan Maurer, Skip Toni Müller) - Frankreich (Richard Ducroz, Jan Ducroz, Tony Angiboust, Skip Thomas Dufour) 7:1. Schottland (David Murdoch) - Italien (Joël Retornaz) 6:2. Deutschland (Andy Kapp) - Finnland (Kalle Kiiskinen) 9:7. Norwegen (Thomas Ulsrud) - Schweden (Peter Lindholm) 8:6. Dänemark (Johnny Frederiksen) - Tschechien (Jiri Snitil) 10:1. -- 2. Runde: Schweiz s. Tschechien (Marek Vydra, Jindrich Kitzberger, Martin Snitil, Skip Jiri Snitil) durch Abbruch im 10. End wegen Zeitüberschreitung der Tschechen. Dänemark - Schottland 6:4. Schweden - Deutschland 11:6 . Finnland - Italien 9:4. Norwegen - Frankreich 9:2. -- 3. Runde: Schweiz - Italien (Alessandro Zisa, Marco Mariani, Silvio Zanotelli, Skip Joël Retornaz) 8:3. Norwegen - Dänemark 10:4. Schweden - Finnland 8:5. Deutschland - Schottland 8:7. Frankreich - Tschechien 7:6 nach Zusatz-End.

Rangliste (je 3 Spiele):
1. Schweiz und Norwegen je 6. 3. Dänemark, Deutschland und Schweden je 4. 6. Finnland, Schottland und Frankreich je 2. 9. Italien und Tschechien je 0.

Frauen. 1. Runde: Schweiz (Davos/Janine Greiner, Valeria Spälty, Carmen Schäfer, Skip Mirjam Ott) - Dänemark (Maria Poulsen, Camilla Jörgensen, Helle Simonsen, Skip Lene Nielsen) 10:3. Schweden (Anette Norberg) - Italien (Diana Gaspari) 9:2. Schottland (Kelly Wood) - Deutschland (Andrea Schöpp) 7:6 nach Zusatz-End. Russland (Ludmilla Priwiwkowa) - Österreich (Claudia Toth) 7:4. Finnland (Anne Malmi) - Tschechien (Katerina Urbanova) 7:6. -- 2. Runde: Schweiz - Deutschland (Marie-Therese Rotter, Anna Hartelt, Monika Wagner, Skip Andrea Schöpp) 6:3. Schottland - Italien 9:2. Schweden - Tschechien 9:3. Dänemark - Russland 6:5. Österreich - Finnland 9:2. -- 3. Runde: Schweden (Anna Svärd, Cathrine Lindahl, Eva Lund, Skip Anette Norberg) - Schweiz 6:5. Dänemark - Österreich 8:7 nach Zusatz-End. Italien - Deutschland 7:6 nach Zusatz-End. Schottland - Finnland 9:3. Russland - Tschechien 9:3.

Rangliste (je 3 Spiele):
1. Schottland und Schweden je 6. 3. Schweiz, Dänemark und Russland je 4. 6. 6. Finnland, Italien und Österreich je 2. 9. Deutschland und Tschechien je 0.

(fest/Si)