Ägyptische Polizei fahndet nach Pakistanern

publiziert: Montag, 25. Jul 2005 / 20:53 Uhr

Kairo - Die ägyptische Polizei fahndet nach den Terroranschlägen von Scharm el Scheich nach sechs verdächtigen Pakistanern. Die Fotos der Männer seien in den Polizeiwachen der Sinai-Halbinsel verteilt worden, sagte ein Sprecher.

Die Pakistaner werden auf der Sinai-Halbinsel vermutet.
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In der Nähe von Scharm el Scheich umstellte die Polizei zwei Dörfer, in denen sie zwei der Pakistaner vermutete. Gemäss Angaben der Polizei fanden die Ermittler die Ausweise der sechs Männer in einem Hotel.

Möglicherweise umgekommen

Die Pakistaner sollen am 5. Juli auf dem Flughafen von Kairo gelandet und dann in den Badeort weitergereist sein. Laut Polizei war unklar, ob die Verdächtigen persönlich die Attentate verübten; einer von ihnen sei aber möglicherweise bei den Anschlägen in der Nacht zum Samstag umgekommen.

Der pakistanische Konsul in Kairo, Chaled Nias, erklärte zu der Fahndung auf Anfrage, er sei von den ägyptischen Behörden über den Verdacht nicht informiert worden. "Ich hoffe und bete, dass es keine Pakistaner waren", sagte er.

Über 90 Verdächtige

Die ägyptische Polizei hat seit den Bombenanschlägen mehr als 90 Verdächtige und Zeugen in Gewahrsam genommen. Unter noch insgesamt 50 Gesuchten seien "international bekannte Terroristen", berichtete die Nachrichtenagentur reuters unter Berufung auf einen Vertreter der Sicherheitskräfte.

Die ägyptischen Ermittler suchen auch nach einem möglichen Zusammenhang zwischen den Anschlägen vom Samstag und der Bombenserie gegen israelische Touristen auf der Sinai-Halbinsel im vergangenen Oktober, bei denen 34 Menschen getötet worden waren.

Diese war vom ägyptischen Innenministerium damals als Tat einer lokalen Gruppe unter Führung eines Palästinensers dargestellt worden. Westliche Geheimdienste hatten diese Version jedoch angezweifelt und die Beteiligung von Angehörigen eines internationalen Terrornetzwerks nicht ausgeschlossen.

Genaue Opferzahl noch unklar

Die genaue Opferzahl ist immer noch unklar. Bei der Explosion der drei Sprengsätze am Samstag starben nach Angaben des Gouverneurs von Süd-Sinai, 64 Menschen. Laut Spitalangaben starben sogar 88 Menschen. Mehrere Menschen wurden noch vermisst.

Bei den 46 identifizierten Opfern handelt es sich laut den Behörden um 39 Ägypter und sieben Ausländer. Unter den identifizierten ausländischen Opfern sind demnach ein Amerikaner, ein Brite, zwei Italiener, ein Tscheche und zwei Türken.

Insgesamt hatten die Attentäter 600 Kilogramm Sprengstoff eingesetzt.

(pt/sda)

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