Ältester Basler lebt seit zwei Millionen Jahren am Rheinknie

publiziert: Dienstag, 6. Mrz 2007 / 21:59 Uhr

Basel - Seit über zwei Millionen Jahren lebt ein Tier unbemerkt in Basel, das Forschende jetzt am Rheinufer gefunden haben: Der Erdrüsselkäfer dürfte vor allen Eiszeiten die Rheinhalde besiedelt haben, wie es an einer Medienkonferenz hiess.

Der blinde Erdrüsselkäfer kann an der Messe NATUR in Basel am Stand A43 der Hochschule Wädenswil bestaunt werden.
Der blinde Erdrüsselkäfer kann an der Messe NATUR in Basel am Stand A43 der Hochschule Wädenswil bestaunt werden.
Von einem «sensationellen Käferfund» spricht die Hochschule Wädenswil, deren Geograf Stephan Brenneisen bei einer Studie über Trockenbiotope in seiner Heimatstadt Basel das Uralt-Insekt aus einer Bodenfalle gefischt hat. Das blinde zwei-Millimeter-Tier mit dem lateinischen Namen «Raymondionymus marqueti» lebt in der Erde.

Eine Sensation sei der Basler Zufallsfund, weil er der erste in Mitteleuropa ist, sagte der Käferforscher Andreas Kaupp von der Uni Basel - ein Fund im Raum Genf falle geografisch in einen anderen Raum. Dass das Tier die Eiszeiten überlebte, verdanke es wohl dem steilen, sonnigen und trockenen Südhang vis-à-vis des Birskopfs.

Dieser «Rheinhalde»-Hang - im Nagelfluh-Sediment zwischen Jura und Schwarzwald - war 1913 zum ersten Naturschutzgebiet der Schweiz erklärt worden. Vom Uralt-Käfer weiss man wegen seiner verborgenen Lebensweise nur, dass er wohl Pflanzenmaterial frisst, aber nicht wie alt er wird. Nun werden weitere Exemplare gezielt gesucht.

Augenloses, flugunfähiges Untergrund-Insekt

Das augenlose, flugunfähige Untergrund-Insekt mit Schaufel-Beinen flüchtete laut Kaupp wohl wegen starkem Regen an die Oberfläche und ging da in eine Falle mit Konservierungsmittel. Lebend vermutet man ihn in den wärmsten Schichten bis etwa 40 Zentimetern Tiefe.

In Europa ist «Raymondionymus marqueti» sonst nur anzutreffen, wo zu Eiszeiten keine Gletscher lagen. In der Schweiz ist er laut Kaupp jedenfalls dermassen selten, dass er nicht einmal auf der roten Liste der geschützten Tierarten stehe. Abgeklärt wird auch noch, ob es sich um eine lokale Unterart («basiliensis») handelt.

(smw/sda)

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