Affäre Gaddafi: Klage in Genf zurückgezogen

publiziert: Dienstag, 2. Sep 2008 / 22:33 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 2. Sep 2008 / 23:43 Uhr

Genf - Wendung in der Affäre Gaddafi: Die beiden Bediensteten haben ihre Anzeige gegen Hannibal Gaddafi und dessen Ehefrau zurückgezogen. Libyen hatte den Schritt als Bedingung für eine Beilegung des Streits mit der Schweiz genannt.

Die beiden Angestellten erhielten eine «angemessene» Entschädigung.
Die beiden Angestellten erhielten eine «angemessene» Entschädigung.
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Der Anwalt der beiden Bediensteten, François Membrez, sagte in Genf, seine Klienten hätten letzte Woche entschieden, die Anzeige wegen einfacher Körperverletzung, Drohung und Nötigung gegen ihre ehemaligen Arbeitgeber zurückzuziehen. Diesen Entscheid hätten sie auf freie und überlegte Weise gefällt.

Der zuständige Untersuchungsrichter Michel-Alexandre Graber bestätigte den Schritt gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Auch er zeigte sich überzeugt davon, dass die Tunesierin und der Marrokaner aus eigener Überzeugung zu diesem Schluss gekommen seien.

Membrez sagte weiter, die Interessen seiner Klienten seien gewahrt worden, indem sie eine angemessene Entschädigung erhalten hätten. Ausserdem hätten seine Mandanten aus humanitären Gründen eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis in der Schweiz erhalten.

Bruder ist verschwunden

Wie hoch die Entschädigung ausgefallen war und wer sie gezahlt hatte, wollten die Anwälte der beiden Parteien nicht sagen. Membrez sagte lediglich, seine Mandanten seien als Opfer anerkannt worden und ihren Leiden sei Rechnung getragen worden.

Nach der Verhaftung von Motassim Bilal («Hannibal») Gaddafi und dessen Ehefrau Aline hatte Libyen die Mutter des marokkanischen Hausangestellten und dessen Bruder festgenommen. Die Mutter ist inzwischen auf freiem Fuss, der Bruder ist allerdings nach wie vor verschwunden.

(ht/sda)

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