Afghanisches Fernsehen zeigt keine Sängerinnen mehr

publiziert: Freitag, 16. Jan 2004 / 12:27 Uhr

Kabul - Als Reaktion auf Proteste des Obersten Gerichtshofs in Afghanistan hat das nationale Fernsehen zugesagt, in nächster Zeit keine Bilder von Sängerinnen mehr auszustrahlen.

Das Oberste Gericht verstosse gegen die Menschenrechte und gegen die Verfassung.
Das Oberste Gericht verstosse gegen die Menschenrechte und gegen die Verfassung.
Der Programmdirektor von Kabul TV, Asisullah Arjanfar, sagte, die derzeitigen Bedingungen seien dafür noch nicht reif. Der Sender hatte am Montag erstmals seit mehr als zehn Jahren altes Filmmaterial mit der afghanischen Sängerin Salma gezeigt.

Die fünfminütige Darbietung, bei der die in den 70er und 80er Jahren am Hindukusch als Star gefeierte Sängerin nur einen einfachen Tüllschleier trug, brachte die sittenstrengen Richter auf die Palme.

In einem Schreiben an den Sender und das Informationsministerium verlangten sie, im Fernsehen keine singenden und tanzenden Frauen mehr zu zeigen. Das Oberste Gericht wird von ultrakonservativen früheren Mudschahedin beherrscht.

Die für Frauenfragen zuständige Ministerin Habiba Sorabi kritisierte die Einmischung des Obersten Gerichts. Die ausgestrahlten Bilder seien weder gegen die afghanische Kultur gerichtet noch anti-islamisch gewesen.

Die Frauenrechtlerin Soraja Parlika wies zudem darauf hin, dass die Loja Dschirga erst kürzlich eine Verfassung verabschiedet habe, in der die Gleichberechtigung von Männer und Frauen festgeschrieben sei. Das Oberste Gericht verstosse gegen die Menschenrechte und gegen die Verfassung.

(bsk/sda)

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