Afghanistan trauert um Vizepräsidenten

publiziert: Dienstag, 9. Jul 2002 / 10:30 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 9. Jul 2002 / 10:49 Uhr

Kabul/Washington - Drei Tage nach der Ermordung des afghanischen Vizepräsidenten und Infrastruktur-Ministers Hadschi Abdul Kadir hat die Regierung den Dienstag zum landesweiten Trauertag ausgerufen.

Mit Gebeten solle in den Moscheen des ganzen Landes des Toten gedacht werden, sagte eine Sprecherin von Präsident Hamid Karsai in Kabul. Die Nationalflaggen wehten auf Halbmast.

Kadir war am Samstag von Unbekannten vor seinem Ministerium in Kabul erschossen worden. Der Paschtune war im Juni von der Loja Dschirga zu einem der fünf Stellvertreter Karsais gewählt worden und galt als enger Vertrauter des Präsidenten.

Die Internationale Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) hat der afghanischen Regierung ihre Zusammenarbeit bei der Suche nach den Mördern des Vizepräsidenten Hadschi Abdul Kadir angeboten. Die ISAF werde mit Vertretern des afghanischen Innenministeriums und des Justizministeriums eine Untersuchungskommission bilden, erklärte ISAF-Chef Akin Zorlu in Kabul. Die Kommission sollte noch am Dienstag ihre Arbeit aufnehmen.

Der afghanische Regierungschef Hamid Karsai hatte die Internationalen Schutztruppen am Montag um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten.

USA setzen Engagement fort

Die USA bekräftigten unterdessen ihren Willen zu einer Fortsetzung ihres militärischen Engagements in Afghanistan. US-Präsident George W. Bush betonte, der «Kampf gegen den Terrorismus» werde nicht davon bestimmt, ob der mutmassliche Terroristenführer Osama bin Laden gefasst werde oder nicht.
Ob Bin Laden noch am Leben sei, wisse er nicht, sagte Bush am Montag in Washington. Es gehe aber auch vielmehr darum, ein Netzwerk zu zerschlagen. US-Aussenamtssprecher Richard Boucher sagte, die USA würden sich langfristig in Afghanistan engagieren.

Die US-Armee kündigte an, nach der irrtümlichen Bombardierung einer Hochzeitsgesellschaft in der zentralafghanischen Provinz Urusgan ihre Truppen in der Region zu verstärken. Ziel sei ein verstärktes humanitäres Engagement und die Gewährleistung der Sicherheit, sagte Pentagon-Sprecherin Victoria Clarke. Eine entsprechender Beschluss sei bereits gefasst worden.

Bei dem Angriff Ende Juni waren 48 Menschen getötet und 117 verletzt worden. Die USA hatten ihre Verantwortung für den Vorfall eingeräumt.

(gä/sda)

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