Afghanistans Regierung bestreitet Gefangenenaustausch

publiziert: Donnerstag, 11. Okt 2007 / 20:41 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 11. Okt 2007 / 21:33 Uhr

Kabul/München - Einen Tag nach Ende des Geiseldramas um den Deutschen Bauingenieur in Afghanistan hat die Regierung von Präsident Hamid Karsai bestritten, im Gegenzug mehrere Gefangene freigelassen zu haben.

Der Afganische Präsident Hamid Karsai.
Der Afganische Präsident Hamid Karsai.
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«Wir haben keine Taliban-Kämpfer und keine Terroristen entlassen und wir haben kein Lösegeld gezahlt», sagte Präsidentensprecher Humayun Hamidzada in Kabul. Die afghanische Regierung werde Forderungen von Terroristen nicht nachgegeben.

Bislang hatte es aus Sicherheitskreisen geheissen, der Deutsche und seine fünf afghanischen Kollegen seien nach fast dreimonatiger Geiselhaft frei gekommen, nachdem die Behörden vier Afghanen auf freien Fuss gesetzt hätten.

Vorwürfe gegen Polizei

Vor seiner Freilasssung hatte der Bauingenieur laut dem Radiosender Antenne Bayern schwere Vorwürfe gegen die afghanische Polizei erhoben. In einem aufgezeichneten Telefonat mit seiner Familie sagte er nach Angaben des Senders, die afghanische Polizei habe ihn seinen Entführern übergeben. Es sei eine abgesprochene Sache gewesen.

Die Umständen seiner Geiselhaft beschrieb der 62-Jährige als sehr schlecht. Auf 3000 Metern Höhe habe die Gruppe im Freien gelebt. Die Gruppe sei hunderte Kilometer mit viel Gepäck gelaufen. Sein 44-jähriger deutscher Kollege sei dabei von den Taliban erschossen worden, weil er das Marschtempo nicht mehr mithalten konnte.

Ein frei gekommener Afghane in Kabul bestätigte den Vorwurf des Deutschen. «Die Polizei unseres eigenen Landes übergab uns den Taliban», sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Der Bauingenieur trat derweil den Heimflug nach Deutschland an.

(bert/sda)

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