Afrikanische Länder verlangen Schuldenerlass

publiziert: Samstag, 16. Apr 2005 / 10:45 Uhr

Washington - Die afrikanischen Mitglieder des Internationalen Währungsfonds (IWF) fühlen sich mit ihren Anliegen in der Organisation vernachlässigt. Sie verlangen mehr Einsatz für ihre Anliegen.

Rodrigo Rato möchte mehr beraten und weniger Kredite  vergeben.
Rodrigo Rato möchte mehr beraten und weniger Kredite vergeben.
7 Meldungen im Zusammenhang
Vertreter der afrikanischen Mitgliedsländer beim IWF adressierten ihre Forderungen vor dem Auftakt der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank am Freitag (Ortszeit) an IWF-Direktor Rodrigo Rato. Er solle sich vehementer für einen Abbau von Handelsbarrieren einsetzen und mehr Druck machen, um genügend Geld im Kampf gegen die Armut zu mobilisieren.

Die afrikanischen Gouverneure drängten den IWF, den ärmsten Ländern ihre Auslandsschulden voll zu erlassen. Auch Länder, die nach IWF-Definition im mittleren Einkommensbereich liegen, hätten aber teilweise unbezahlbare Schuldenberge abzutragen. Zudem seien viele Bedingungen, die der IWF an Finanzhilfen knüpfe, politisch heikel und oft schwer umzusetzen.

Kein Rückgang der Armut

Das Ansehen des IWF in Afrika leidet, besonders weil die Menschen keinen Rückgang der Armut sehen, obwohl sie die Armutbekämpfungsprogramme umsetzen, hiess es in der Erklärung der Gouverneure. Der Schuldenerlass ist Thema der Frühjahrstagung. Beobachter rechnen aber nicht mit einem Ergebnis.

Die Gouverneure äusserten auch Sorge über Erwägungen im IWF, für technische Hilfe Gebühren zu verlangen. Solche Pläne werden im Rahmen der strategisch neuen Ausrichtung diskutiert, die Rato plant. Der ehemalige spanische Finanzminister will wie die meisten Industrieländer, dass der IWF in Zukunft weniger Kredite vergibt und stärker als Berater auftritt.

Die afrikanischen Gouverneure des IWF vertreten 43 der 184 Mitgliedsländer, aber nur 4,4 Prozent der Stimmrechte. Die Stimmen richten sich nach der Beitragshöhe. Grösster Geldgeber sind die USA, die gut 17 Prozent der Stimmrechte haben, gefolgt von Japan (6,13 Prozent) und Deutschland (5,99 Prozent).

(kst/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
London - Die Finanzminister der acht ... mehr lesen
EU-Ratspräsident Jean-Claude Juncker bestätigte die Einigung in der Öffentlichkeit.
Die USA will 18 Ländern Schulden in Milliardenhöhe erlassen.
Washington - Die US-Regierung hat ... mehr lesen
London - Die Finanzminister der ... mehr lesen
Der britische Finanzminister Gordon Brown rechnet mit einer Einigung.
Die Einigung betreffe 16 afrikanische Länder sowie Honduras und Nicaragua.
New York - Grossbritannien und ... mehr lesen
Washington - Der Internationale ... mehr lesen
Der IWF-Hauptsitz in Washington.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Hans Eichel wollte eine neue Flugverkehrssteuer.
Washington - Die reichen ... mehr lesen
Washington - Die Weltbank und der ... mehr lesen
Die extreme Armut soll bis zum Jahr 2015 halbiert werden.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren ... mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit ... mehr lesen
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten