Aids-Skandal fordert bisher 5 tote Kinder

publiziert: Freitag, 29. Sep 2006 / 14:37 Uhr

Almaty - Die Zahl der von einem Aids-Skandal in Kasachstan betroffenen Menschen steigt an.

Die Ansteckungen seien unter anderem durch verseuchte Blutkonserven verursacht worden.
Die Ansteckungen seien unter anderem durch verseuchte Blutkonserven verursacht worden.
69 Kinder und 5 Mütter hätten sich mit dem HI-Virus angesteckt, sagte eine Sprecherin des kasachischen Gesundheitsministeriums.

Die Ansteckungen seien durch verseuchte Blutkonserven oder nicht sterilisierte Nadeln verursacht worden. Die Infektionen hätten sich anfangs Jahr ereignet.

Fünf Kinder seien inzwischen gestorben. Nach Angaben der Sprecherin sind bislang 8900 von 12 300 Kindern, die mit dem Virus in Kontakt gekommen sein könnten, getestet worden.

«Ernsthafter Verstoss gegen Amtspflichten»

Gesundheitsminister Erbolat Dosajew und der südkasachische Regionalgouverneur Bolat Jilkischjew hatten im Zuge des Aids-Skandals wegen «ernsthaften Verstosses gegen die Amtspflichten» ihre Posten verloren. Die ersten Fälle wurden im Mai entdeckt.

Eine Untersuchung hatte nach Angaben des Präsidialamtes «Schlampereien» und «Pflichtverletzungen» auf allen Ebenen des Gesundsheitssystems in Südkasachstan festgestellt. In zwei Fünfteln aller Blutspendezentren des Landes seien Verstösse gegen die Bestimmungen registriert worden.

(bert/sda)

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