Aids macht 15 Millionen Kinder zu Waisen

publiziert: Dienstag, 13. Jul 2004 / 09:25 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 13. Jul 2004 / 11:41 Uhr

Bangkok - Die Zahl der Aidswaisen hat sich in den vergangenen zwei Jahren von 11,5 Millionen auf 15 Millionen erhöht. 12,3 Millionen von ihnen leben in Afrika südlich der Sahara, heisst es in dem in Bangkok vorgestellten UNO-Bericht "Kinder am Abgrund".

Die Zahl der "Aidswaisen" nahm insbesondere in Afrika stark zu.
Die Zahl der "Aidswaisen" nahm insbesondere in Afrika stark zu.
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Viele andere Kinder und Jugendliche lebten mit kranken oder sterbenden Eltern und würden ausgegrenzt. Damit seien sie wiederum anfälliger für Infektionen mit dem Aidsvirus.

Die Zahlen zeugten von einer "schreienden Ungerechtigkeit", sagte der Chef des Aidsprogramms der UNO, Peter Piot. Das Kinderhilfswerk Unicef erwartet, das die Zahl der Aidswaisen bis 2010 auf 18,4 Millionen steigen wird.

Eine Milliarde Dollar von der EU

Die EU soll den Kampf gegen die Immunschwäche Aids jährlich mit einer Milliarde Dollar unterstützen. Das geht aus einer Botschaft des französischen Präsidenten Jacques Chirac an die Welt-Aids-Konferenz in Bangkok hervor.

Die Botschaft wurde in Bangkok vom französischen Entwicklungshilfeminister Xavier Darcos verlesen. Chirac bleibt damit weit hinter den Forderungen des Globalen Fonds gegen Aids, Tuberkulose und Malaria zurück.

Aids, Tuberkulose und Malaria

Dieser hatte gefordert, dass die EU jährlich jeweils ein Drittel des nötigen Geldes übernehmen sollte. Bis 2005 wären dies rund 3 Mrd., von 2005 an 4 Mrd. und von 2007 an rund 7 Mrd. Dollar. Die gleiche Summe soll jeweils von den USA und dem Rest der Welt kommen.

Der Globale Fonds ist eines der wichtigsten Finanzinstrumente bei der Bekämpfung der drei Infektionskrankheiten. Der Fonds zahlt 60 Prozent des Geldes für Projekte gegen Aids, der Rest geht an Malaria und Tuberkulose.

Proteste am Rande der Konferenz

Die Welt-Aids-Konferenz wurde wie schon am Vortag von Protesten gestört. Rund ein dutzend Aktivisten von der französischen Gruppe Act Up zogen auf, als der französische Minister für Entwicklung und Zusammenarbeit, Xavier Darcos, eine Rede halten wollte.

Die Demonstranten machen Pfizer und anderen Unternehmen für den Tod zahlreicher Aids-Kranker verantwortlich und werfen ihnen vor, durch das Beharren auf dem Patentschutz für bestimmte Medikamente die Nachahmung durch Billigkonkurrenten zu verhindern.

(rp/sda)

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